Alexander von Zemlinsky (1871-1942):

Der Traumgörge

französisch Georges le rêveur

Allgemeine Angaben zur Oper

Entstehungszeit: 1904-06
Uraufführung: 1980 in Nürnberg
Besetzung: Soli, Chor und Orchester

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[Details]
Der Traumgörge (Oper in 2 Akten) (Capriccio, DDD/LA, 1987)
Alexander von Zemlinsky (1871-1942)

"Gerd Albrecht läßt Zemlinskys Musik expressiv aufblühen, weiss ihre Lyrik wie Dramatik zu treffen und die Partitur durch Tiefenschärfe und Farbstaffelung transparent zu machen. Dabei standen ihm mit dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt und einem namenhaften Solistenensemble hellhörige und engagierte Helfer zur Seite. Sie alle meisterten die Tücken der Partitur souverän und eindrucksvoll zugleich." (Musikmarkt)

Zur Oper

Art: Oper in 2 Akten und 1 Nachspiel
Libretto: Leo Feld
Sprache: deutsch

Handlung

1. Akt:

Die junge, hübsche Grete liebt den nur in seine Bücher versunkenen Pfarrerssohn Görge und will wissen, was ihn so sehr bewegt. Görge erzählt, im Traum eine seltsame Geschichte erlebt zu haben, die wie alle Träume lebendig werden müsse. Beide werden von dem Pastor, dem Müller und dem Bauern unterbrochen, die an diesem Tag die Verlobung der jungen Leute feiern wollen. Görge hat von dein verstorbenen, kinderlosen, alten Müller die Mühle geerbt, die der jetzige Müller, dessen Tochter Grete Görges Frau werden soll, wieder zu Ansehen gebracht hat. Das junge Mädchen wünscht sich keinen Bücherwurm, sondern einen Mann, der im Leben steht. Da kommt Hans ins Haus, das Gegenstück von Görge, der sich sogleich um Grete bemüht, aber abgewiesen wird. Der geistesabwesende Görge trifft sie und schläft, von ihnen alleingelassen, ein. Er spricht mit seiner Traumprinzessin, wacht auf und kehrt beglückt ins Dorf zurück. Dort warten die Leute schon auf die Verlobung, doch Görge, von dem Traum verlockt, in die Welt zu ziehen, um sein Ideal zu finden, flieht in den Wald.

2. Akt:

Drei Jahre später kommt Görge auf der Suche nach seiner Prinzessin in ein Dorf, in dessen Wirtshaus die Bauern unter Führung von Züngl gegen die Obrigkeit rebellieren wollen. Auch Görge soll für den geplanten Aufruhr gewonnen werden, doch muss er erkennen, dass es den Leuten nur ums Plündern und Töten geht. Als man verlangt, er solle sich von der als Hexe verschrienen Waise Gertraud, einer Magd, abwenden, entscheidet er sich für sie. Er nimmt das Mädchen vor den Bauern, die ihr Haus anzünden, in Schutz und flieht mit ihr in seine Heimat.

Epilog:

Görge und Gertraud sind nach Hause zurückgekehrt und arbeiten in der Mühle, die immer mehr aufblüht. Burschen und Mädchen, darunter auch Hans und Grete, die längst miteinander verheiratet sind, danken Gertraud und Görge für das, was sie dem Dorf Gutes getan haben. Diese sind glücklich. Endlich erkennt Görge in seiner Frau, die ihm inzwischen ein Kind geschenkt hat, die im Traum erschienene Prinzessin wieder.


Letzte Änderung am 12.12.2015