Entstehungszeit: | 1924 |
Uraufführung: | 17. Januar 1925 in München (Bayerischen Staatsoper) |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Erstdruck: | Berlin: A. Fürstner, 1924 |
Opus: | op. 18 |
Art: | Musiktragödie in drei Akten |
Libretto: | Bertha Thiersch |
Sprache: | deutsch |
Ort: | Island |
Zeit: | 10. Jahrhundert |
Glum: | ein Ire (Tenor) |
Thordis: | seine Stiefschwester (Sopran) |
Helgi: | ein Isländer (Bariton) |
Silis: | seine Frau (Sopran) |
Isla: | ihr Bruder (Bass) |
Arana: | Mutter von Silis und Isla (Alt) |
Ulf: | Helgis Knecht (Bass) |
Weitere: | Männer, Frauen, Kinder, Gesinde |
Glum ist irischer Herkunft, hat aber auch Heimatrecht in Island, weil dort seine Stiefschwester Thordis lebt. Nicht zuletzt, weil er sich der Isländerin Silis in Liebe verbunden fühlt, hat es ihn nach langer Abwesenheit in seine zweite Heimat zurückgetrieben. Die Wiedersehensfreude mit seinem alten Freund Helgi beruht auf Gegenseitigkeit.
Doch es warten zwei schlimme Nachrichten auf ihn. Zu lange hat Silis auf den Abgereisten warten müssen und hat inzwischen Helgi geheiratet. Zu allem Überfluss hat dieser auch noch im Affekt den Bruder seiner Stiefschwester erschlagen. Thordis erzählt es ihm brühwarm.
Glum fordert Helgi zum Zweikampf heraus, doch Silis gelingt es, die Freunde davon abzuhalten, sich tätlich auseinanderzusetzen. Aber der Schmerz sitzt tief, denn in Norwegen, seinem letzten Aufenthalt, hätte Glum eine Königstochter heiraten können. Jetzt hat er die weite Reise umsonst gemacht, denn Silis entscheidet sich, bei ihrem Mann zu bleiben. Schweigend geht Glum davon.
Silis hat einen Bruder, welcher die Gabe hat, in die Zukunft schauen zu können. Isla sagt voraus, dass bald ein nahestehender Freund sterben wird.
Unmöglich kann Thordis es über sich bringen, den erschlagenen Bruder ungerächt zu lassen. Sie hat Glum Unterschlupf gewährt und nimmt die Gelegenheit wahr, ihn gegen Helgi aufzuhetzen. Doch Glum bleibt zunächst gelassen, wird aber gereizt und reagiert zornig, als Thordis ihn an seine verlorene Liebe erinnert.
Soeben kommt Helgi zu Besuch und Glum wiederholt seine Aufforderung zum Zweikampf. Helgis Weigerung wertet Glum als Beleidigung und er sticht den Besucher nieder. Hinterher tut ihm Leid, was er angerichtet hat, und voller Reue nimmt Glum den sterbenden Helgi in die Arme.
Dem Übeltäter prophezeit Isla, dass er bis ans Lebensende keine Ruhe finden wird.
Mit ihrer Mutter Arama und ihrem Bruder Isla hält Silis die Totenwache bei Helgi. Thordis, die sich rechtfertigen will, wird nicht ins Haus gelassen. Glum trägt die Kleider eines Fremden und wird nicht sogleich erkannt, als er das Haus betritt. Erst als er in wilde Selbstanklagen ausbricht, weiß die Familie, wen sie vor sich hat.
Silis versucht ihn zu trösten, doch Isla ist der Ansicht, dass nur das Meer seinen Kummer von ihm nehmen kann.
Das Meer wird von einem Sturm gepeitscht. Glum schwimmt mutig hinaus, doch die Wellen reißen ihn in die Tiefe. Falls er wieder an Land gespült werden sollte, so bekommt er trotzdem eine würdige Bestattung, beschließt man.
Letzte Änderung am 13.7.2014
Beitrag von Engelbert Hellen