Uraufführung: | am 11. März 1851 im Teotro La Fenice in Venedig |
Spieldauer: | ca. 120 Minuten |
CD: | [Details] |
Rigoletto (WOC, AAD, 75) Giuseppe Verdi (1813-1901) S. Strauß in Audio 3/88:"...ein ideal aufein-ander abgestimmtes Team, bei dem jedemeinzelnen der Lorbeer gebührt. AltmeisterMolinari-Pradelli dirigiert Verdis blutvollesDrama mit höchster Kompetenz." |
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DVD: | [Details] |
Rigoletto (DGG, 1977) Giuseppe Verdi (1813-1901) Stereo 09/04: "Stimmlich perfekt macht Cornell MacNeil die Trostlosigkeit des Rigoletto deutlich, während Placido Domingo als Herzog tenorale Attacken von Format entwickelt. James Levine beweist Feinsinn für instrumentale Farben." |
Art: | Oper in drei Akten |
Libretto: | Francesco Maria Piave nach dem Theaterstück 'Le roi s'amuse' von Victor Hugo |
Sprache: | italienisch |
Ort: | der (fiktive) Hof von Mantua |
Zeit: | Anfang des 15. Jahrhunderts |
Il Duca di Mantova: | Herzog von Mantua |
Rigoletto: | sein Hofnarr |
Gilda: | seine Tochter |
Sparafucile: | ein Bandit und Auftragsmörder |
Maddalena: | seine Schwester |
Giavanna: | Gildas Gesellschafterin |
Il Conte di Monterone: | Graf von Monterone |
Marullo: | Kavalier |
Borsa Metteo: | Höfling |
Il Conte di Ceprano: | Graf von Ceprano |
Weitere: | ein Page der Herzogin, ein Lakai |
Der bucklige Hofnarr Rigoletto hat eine wunderschöne junge Tochter Gilda. Sie verliebt sich in den bösen Herzog von Mantua, der sie skrupellos verführt. Rigoletto organisiert deshalb die Ermordung des Herzogs; doch Gilda opfert sich für ihn und stirbt selbst.
Im Saal seines Palastes feiert der Herzog ein Fest. Er ist wieder einmal auf Frauenjagd: in der Kirche hat er eine unbekannte Schöne gesehen und beschließt, sie zu erobern. Da sie aber nicht anwesend ist, widmet er sich der Gräfin Ceprano, die ihm auch gefällt. Der bucklige Hofnarr Rigoletto rät dem Herzog, den Grafen Ceprano als Widersacher einfach verhaften zu lassen oder ihn töten zu lassen, um freie Hand zu haben. Der Graf Monterone, dessen Tochter der Herzog entehrt hat, verlangt Rechenschaft. Als Rigoletto den schmerzgebeugten Vater gar höhnt, trifft ihn, wie den Herzog, Monterones grausiger Fluch. Straße mit den Häusern Rigolettos und des Grafen Ceprano. Rigoletto kommt die Straße herab - Monterones Fluch hat ihn tief erschüttert und ihm sein jämmerliches Dasein vor Augen geführt. Dem Narren ist der Mörder Sparafucile gefolgt, der Rigoletto für einen Verliebten hält und ihm anbietet, den Nebenbuhler, den er in seinem Hause vermeint, zu ermorden. Noch braucht ihn Rigoletto nicht. Der Narr betritt den Hof seines Hauses, in dem er sein kostbares Gut, seine Tochter Gilda, vor den Augen des Herzogs verbirgt. Gilda stürzt dem Vater entgegen und bemerkt seine Sorgen. In väterlicher Liebe umsorgt er das Mädchen, nicht merkend, daß sich ein junger Mann durchs Tor eingeschlichen. Als Rigoletto gegangen, bestürmt der Herzog (denn kein anderer ist der Eindringling) Gilda mit Liebsschwüren. Sie war es, die er in der Kirche geschaut. Der Herzog verschwindet wieder, da sich draußen Unruhe bemerkbar macht. Die zurückbleibenden Hofleute, die Gilda für Rigolettos Geliebte halten, beschließen,das Mädchen zu entführen. In seiner Ahnungslosigkeit läßt sich der zurückkehrende Rigoletto täuschen und gibt sich sogar dazu her, selbst dabei behilflich zu sein. Er merkt die Wahrheit erst, als er in der Ferne seine Gilda um Hilfe rufen hört. - Hah, jener Fluch des Alten -.
Kleiner Saal im Palast der Herzogs. Die Hofleute melden Ihrem herrn, daß man soeben die geraubte Geliebte Rigolettos hereingebracht habe. Der Herzoh ahnt die Zusammenhänge und eilt zu Gilda. Nun kommt auch Rigoletto, wird von den Höflingen verhöhnt und sagt endlich, daß es seine Tochter ist. Mit dem Vater allein, gesteht sie ihm ihre Liebe zum Herzog. Rigoletto schwört Rache; sein Entschluß, den Herzog zu töten, steht fest, als er sieht, wie Monterone, dessen Schicksal dem eigenen so ähnlich ist, in den Kerker geführt wird.
Öde Gegend an einem Fluß und einem Gasthaus. Rigoletto will Gilda vom lasterhaften Leben des Herzogs überzeugen und führt sie zum Unterschlupf Sparaficiles. Dieser hat eine hübsche Schwester, Maddalena, mit der sich der Herzog gleicfalls eingelassen. Als einfacher Offizier verkleidet, kommt er zu einem Liebsstündchen zu ihr, und Gilda erkenn ihn voll bitterer Enttäuschung. Rigoletto schickt die Unglückliche nach Hause, sie soll in Männerkleidern nach Verona fliehen. Er selbst gibt Sparafucile das geforderte Geld; um Mitternacht will er die Leiche des Herzogs von dem Mörder abholen, um sie in den Fluß zu werfen. Aber Maddalena hat Gefallen an dem jungen Mann gefunden, und es gelingt ihr, den Bruder zu überreden, daß er nicht ihn, sondern den ersten, der sich vor Mitternach dem Hause naht, ums Leben bringt. Gilda hat, versteckt, alles mit angehört - es gibt für sie nur eins: sich für den Geliebten zu opfern. Mitternacht kommt sie, vor einem Gewitter Schutz suchend, bittet um Obdach und wird von Sparafucile niedergestochen. Rigoletto glaubt seine Rache befriedigt, als ihm der Bandit den Sack herausgibt. Auf dem Weg zum Fluß hört er die Stimme des Herzogs, der trällernd von seinem Liebesabenteuer kommt. Erschrocken öffnet er den Sack und erblickt zu seinem eigenen Entsetzen seine eigene Tochter. Mit letzter Kraft nimmt Gilda Abschied von ihrem Vater. Grausam hat sich Monterones Fluch erfüllt.
Letzte Änderung am 11.3.2001