Giuseppe Verdi (1813-1901):

I Lombardi

deutsch Die Lombarden

Allgemeine Angaben zur Oper

Untertitel: alla prima crociata
Untertitel deutsch: auf dem ersten Kreuzzug
Spieldauer: ca. 140 Minuten

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[Details]
I Lombardi (Coviello, DDD/LA, 2017)
Giuseppe Verdi (1813-1901)

»Der Dirigent, vormals GMD in Aachen und Nürnberg, bringt Verdis affektgeladene Musik mit der vor Ort vielseitig eingesetzten Cappella Aquileia (...) zum Glühen; das Orchesterspiel beeindruckt zudem mit vorbildlicher Präzision. Alle Sänger, vorrangig die in den Hauptpartien, offerieren schöne, ausdrucksvolle Stimmen. Besonderes Lob auch dem Chor.« (Fono Forum, Mai 2019)

Zur Oper

Art: Oper in vier Akten
Libretto: Temistocle Solera und Tommaso Grossi
Sprache: italienisch

Personen der Handlung

Arvino: Sohn des Folco, Herrn von Rò
Pagano: Arvinos Bruder, ein Eremit
Viclinda: Arvinos Gattin
Giselda: ihre Tochter
Pirro: Arvinos Knappe
Acciano: Tyrann von Antiochia
Oronte: Accianos Sohn
Sofia: Gattin des Tyrannen, heimlich getauft
Weitere: ein Mailänder Prior

Handlung

1. Akt:

DIE RACHE.

Die Brüder Arvino und Pagano lieben beide Viclinda. Nachdem Pagano versucht hatte, Arvino zu töten, wurde er verbannt. 18 Jahre später kehrt er scheinbar geläutert nach Mailand zurück, von wo aus Arvino die lombardischen Ritter auf den Ersten Kreuzzug führen soll. Mit seinem Knappen Pirro plant Pagano die Ermordung Arvinos.

In der Nacht dringt Pagano mit Pirro in den Palast seines Valters Folco ein, in dem Arvino mit Viclinda und ihrer gemeinsamen Tochter Giselda wohnt. Statt Arvino tötet Pagano jedoch irrtümlich seinen Vater. Arvino will den Mord rächen, doch Giselda stellt sich schützend vor ihren Onkel.

2. Akt:

DER MANN DER HÖHLE.

Im Laufe des Kreuzzuges wurde Giselda als Geisel in den Palast des Tyrannen Acciano von Antiochia gebracht. Dessen Sohn Oronte liebt sie und wird von ihr ebenso geliebt. Für Giselda will Oronte wie zuvor schon seine Mutter Sofia zum Christentum übertreten.

In einer nahen Höhle lebt Pagano unerkannt als frommer Einsiedler. Pirro erscheint, der ein Moslem geworden ist. Pagano, der sich nicht zu erkennen gibt, rät ihm, als Buße für seine Sünden die lombardischen Kreuzfahrer heimlich in die Stadt zu führen. Auch Arvino bemerkt nicht Paganos wahre Identität, als der sich den Lombarden anschließt.

Im Harem berichtet Sofia, die Kreuzfahrer hätten Acciano und Oronte getötet. Als Arvino Giselda in seine Arme schließen will, wendet sie sich voll Grausen über dieses Massaker im Namen Gottes von ihm ab. Arvino will sie für ihre Gotteslästerung töten, doch der Eremit hält ihn zurück.

3. Akt:

DIE BEKEHRUNG.

Im Heerlager ihres Vaters trifft Giselda den verkleideten Oronte, der nur verletzt wurde. Sie beschließen zu fliehen. Als Arvino ihr Verschwinden bemerkt, verflucht er seine Tochter und befiehlt ihre Verfolgung.

In einer Grotte empfängt der tödlich verwundete Oronte durch den Eremiten die Taufe, bevor er in Giseldas Armen stribt.

4. Akt:

DAS HEILIGE GRAB.

Nahe Jerusalem hat Giselda im Schlaf eine Vision, die vom Sieg der Kreuzfahrer kündet. Eine Quelle tut sich auf, die die verdurstenden Kreuzfahrer rettet. Gestärkt ziehen sie los und befreien Jerusalem.

In Arvinos Zelt gibt sich Pagano, der im Kampf tödlich verwundet wurde, zu erkennen, und auf Giseldas Bitten vergibt ihm Arvino.


Letzte Änderung am 4.8.2001