Johann (Sohn) Strauss (1825-1899):
Entstehungszeit: | 1899 |
Im Garten der Villa des Grafen Zedlau: Der Graf lebt, obwohl jung verheiratet, von seiner Frau getrennt, mit der Tänzerin Franziska Cagliari. Inzwischen ist aus ihm ein richtiger Lebemann geworden, der sich erst heute wieder verliebt hat. Seinem Kammerdiener Josef diktiert er ein Brieferl an die neue Flamme mit einer Einladung nach Hietzing. Josef ahnt nicht, dass es sich da um seine Braut Pepi handelt.
Übrigens ist der Graf heute etwas in Unruhe; seine Frau ist nämlich wieder einmal in Wien. Nachdem er Franziska begrüßt hat, eilt er wieder fort. Gleich darauf bringt Pepi ein neues Kostüm für die berühmte Tänzerin, die eigentlich gut bürgerlich Franzi Kagler heißt, und verabredet dann mit ihrem Josef ein Treffen in Hietzing. Überraschend erscheint jetzt Fürst Ypsheim, der Vorgesetzte des Grafen. Er begegnet zunächst Franzis Vater, dem Karussellbesitzer und Klarinettenbläser Kagler, der sich in der Meinung, der Graf werde seine Tochter heiraten, als Schwiegervater aufspielt und dem Fürsten durch seinen Wiener Dialekt manches Rätsel aufgibt. Franzi kommt hinzu; der Fürst glaubt, die Gräfin vor sich zu sehen und macht sogleich unpassende Anspielungen auf das Verhältnis des Grafen mit der Tänzerin. Empört verlässt Franzi den Fürsten.
Jetzt erscheint die wirkliche Gräfin Zedlau, sie hält der Fürst nun für die Tänzerin. In diesem Augenblick kehrt der Graf zurück und findet sich in einer heillosen Situation. Heimlich bittet er den Fürsten, Franzi als seine eigene Gattin vorzustellen, worauf dieser, missverstehend, sogleich die Gräfin als seine Frau ausgibt.
Ein Gartenfest im Palais des Grafen Bitowski. Graf Zedlau versucht mit allerlei Ausreden die beiden misstrauischen Frauen zu besänftigen. Die Gräfin beginnt um ihren Gatten zu kämpfen, und auch Franzi möchte den Grafen nicht an eine neue Geliebte - denn dafür hält sie die Gräfin - verlieren. Er aber denkt nur an sein Rendezvous mit Pepi.
Leider bittet ihn jedoch seine Frau, und dann auch Franzi, sie nach Hietzing mitzunehmen. Mit Mühe entzieht er sich diesen Wünschen. Pepi zerkriegt sich mit ihrem Josef und beschliesst aus Trotz, der Einladung des Grafen Folge zu leisten.
Fürst Ypsheim hält Franzi weiterhin für die Gräfin und redet dem alten Kagler auf, als "Schwiegervater" ein ernstes Wort mit der Geliebten des Grafen zu reden, worauf dieser der Gräfin grobe Vorhalte macht. Erst von Pepi erfährt die Gräfin endlich, wer die Tänzerin Cagliari ist, und durch den Gastgeber hören nun die anderen, wer die echte Gräfin Zedlau ist.
Kasinogarten in Hietzing. Hier hofft der Graf auf ein verliebtes Zusammensein mit Pepi und führt sie in eine Laube. Aber bald erscheinen die von ihm "versetzten" Frauen: die Gräfin in Begleitung des Fürsten, Franzi mit Josef. Dieser möchte seinen Herrn warnen, findet aber seine Pepi in der Laube des Grafen! Grosser Krach mit der vermeintlichen Ungetreuen.
Franzi hilft jetzt der Gräfin, den ungetreuen Gatten wiederzugewinnen. Sie selbst setzt sich in die Laube zu dem inzwischen eingeschlafenen Fürsten, während die Gräfin geschickt die Eifersucht ihres Gatten zu wecken weiss. Beschämt schwört er ihr, fortan immer treu zu sein.
Aber auch Josef ist mit Pepi wieder gut, als ihm der Graf versichert, dass in der Laube nichts passiert sei. Den wieder erwachten Fürsten sehen sie vor Franzi knien, ihre Hände küssen. Und was war nun schuld an allem, was geschehen ist? - Das Wiener Blut!
Letzte Änderung am 27.10.2006