Entstehungszeit: | 1917-18 |
Uraufführung: | 14. Dezember 1918 in New York (Metropolitan Opera) 10. Mai 1919 in Florenz (Teatro della Pergola, in der endgültigen Version) |
Besetzung: | Solisten, Chor und Orchester |
Spieldauer: | ca. 50 Minuten |
Erstdruck: | Mailand: Ricordi, 1918 |
Verlag: | Mailand: Ricordi, 1959 |
Opus: | SC 88 |
Art: | Oper in einem Akt |
Libretto: | Giovacchino Forzano nach einer Episode aus dem 30. Gesang des "Inferno" aus "La Divina Commedia" von Dante Alighieri |
Sprache: | italienisch |
Ort: | Florenz |
Zeit: | 1299 |
Gianni Schicchi: | Fälscher (Bariton) |
Lauretta: | seine Tochter (Sopran) |
Zita: | Base des Verstorbenen, genannt die Alte (Kontra-Alt) |
Rinuccio: | ihr Neffe (Tenor) |
Gherardo: | Neffe des Verstorbenen (Tenor) |
Nella: | seine Frau (Sopran) |
Gherardino: | beider Sohn (Sopran) |
Betto di Signa: | Schwager des Verstorbenen (Bass) |
Simone: | Vetter des Verstorbenen (Bass) |
Marco: | sein Sohn (Bariton) |
Weitere: | La Ciesca, Marcos Frau (Mezzo-Sopran), Maestro Spinelloccio, Arzt (Bass), Amantio di Nicolao, Notar (Bariton), Pinellino, ein Schuster (Bass), Guccio, ein Färber (Bass) |
Buoso Donati ist tot. Seine Verwandtschaft trauert an seinem Bett und freut sich heimlich darauf, das Vermögen des Alten unter sich aufzuteilen. Das Testament wird gesucht, und Rinuccio findet es. Er will es allerdings nur herausrücken, wenn seine Tante Zita nichts gegen seine Hochzeit mit Lauretta unternimmt. Ein Erbe ist wichtiger als Prinzipien, und so ist man sich schnell einig. Das Testament wird geöffnet - und versetzt die Anwesenden in einen Schock. Der Verblichene hat alles der Kirche hinterlassen!
Gianni Schicchi ist die Lösung. Als Testamentsfälscher möchte man ihn anwerben, und Lauretta kann ihn überzeugen zu helfen. Schicchi verkleidet sich als Buoso Donati und legt sich anstelle des hinweggeschafften Leichnams in das Sterbebett. Ein Notar wird bestellt, der zusammen mit der Verwandtschaft und zwei weiteren Zeugen das Testament des Sterbenden aufschreiben und beglaubigen soll. Alle Angehörigen erben etwas, aber Gianni Schicchi lässt es sich nicht nehmen, Haus und Hof sowie die Mühlen von Signa sich selbst zu hinterlassen. Die Anwesenden können natürlich nichts unternehmen, denn Erbschleichern und Fälschern droht in Florenz harte Bestrafung.
Als der Notar und die Zeugen das Haus verlassen haben, stürzen sie sich auf den listigen Fuchs. Der allerdings behält einen kühlen Kopf und wirft alle aus dem Haus, denn schließlich ist es ja jetzt seines. Zum Abschied ermahnt Gianni Schicchi alle, die gemeinsame Tat für sich zu behalten, denn in Florenz wird Fälschern die rechte Hand abgehackt und sie werden des Landes verwiesen. Die betrogenen Erben zerstreuen sich schimpfend, und Lauretta und Rinuccio können sich in die Arme sinken.
Letzte Änderung am 17.10.2007
Beitrag von Markus Hillenbrand