Spartakus
Entstehungszeit: | 1726 |
Uraufführung: | 21. Februar 1726 in Wien (Hoftheater) |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Verlag: | New York: Garland Publishing, 1979 |
Bemerkung: | Das Libretto dürfte ganz nach dem Geschmack der Habsburger gewesen sein: ein Sklave entpuppt sich beim Aufstieg als rücksichtsloser und selbstsüchtiger Tyrann. Der heutige Hörer wird durch eine Folge von Arien, die jedem der Handelnden seine Chance geben, entschädigt. |
Art: | Oper in drei Akten |
Libretto: | Giovan Claudio Pasquini |
Sprache: | italienisch |
Ort: | Capua |
Zeit: | 70 v. Chr. |
Vetturia: | römische Aristokratin |
Licinius: | Vetturias Verlobter, Sohn des Crassus |
Gianisbe: | Tochter des Spartakus |
Popilius: | Königssohn von Capua |
Rodope: | Ehefrau des Spartakus |
Trasone: | Vertrauter des Spartakus |
Unter Führung von Spartakus gelingt einigen Sklaven die Flucht aus römischer Gefangenschaft. Die Aufständischen haben sich in Capua verschanzt. Der römische Konsul Crassus wurde mit dem Kampf gegen die Aufständischen beauftragt.
Unter den Gefangenen von Spartakus befindet sich Vetturia. Er wirbt um ihre Hand. Licinius, Vetturias Verlobter, kommt als Spion Roms nach Capua. Vetturia gibt ihn als ihren Bruder Lucius aus. Spartakus ordnet eine Doppelhochzeit an: während er Vetturia an sich bindet, soll seine Tochter Gianisbe Lucius ehelichen. Doch Gianisbe war bereits mit Popilius verlobt. Sie schwankt zwischen Lucius, alias Licinius, der ihr besser gefällt, und Popilius, der ihr die Königswürde bringen würde. Ganz in Manier barocker Verwechslungskomödien geht es weiter: Popilius und Licinius sind alte Freunde. Popilius will in Eifersucht Licinius töten. Doch dieser klärt den Irrtum auf und überredet ihn zum Verrat an Spartakus. Inzwischen ist Rodope, Spartakus' Weib, eingetroffen. Spartakus verleugnet sie, während sein Vertrauter Trasone ihr den Hof macht. Trasone ertappt Vetturia und Licinius und der Verrat wird aufgedeckt. Popilius und Licinius werden von Spartakus dazu verurteilt, in der Arena gegeneinander anzutreten. In Gianisbe beginnt die Liebe zu Popilius zu brennen. Die beiden Frauen, Gianisbe und Vetturia, bitten Spartakus verzweifelt, aber vergeblich, um Gnade. Die Freunde weigern sich, gegeneinander zu kämpfen. Als Spartakus wilde Tiere in die Arena schickt, steigen die beiden Frauen ebenfalls in die Arena hinab. Da trifft die Nachricht ein, dass Popilius Vater die Stadttore geöffnet hat. Die Römer konnten eindringen. Spartakus ist verloren. Er verliert den Verstand.
Trotzdem Gianisbe nun wieder Tochter eines Sklaven ist, bietet ihr Popilius seine Hand an. Licinius reicht Vetturia seine Hand und gibt sich als Crassus' Sohn zu erkennen, der Schonung für Spartakus verspricht.
Letzte Änderung am 3.3.2010
Beitrag von Uwe Rott