Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
So machen es alle Frauen
Untertitel: | La scuola degli amanti |
Entstehungszeit: | 1789/90 |
Uraufführung: | 26. Januar 1790 im Burgtheater in Wien |
Besetzung: | Solisten, Chor (SATB) und Orchester |
Spieldauer: | ca. 145 Minuten |
Opus: | KV 588 KV2 588 KV3 588 KV6 588 MozV 118 |
CD: | [Details] |
Cosi fan tutte (Naxos, ADD/m, 1954) Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Hermes Opernlexikon: "Das Ensemble ist aller-dings homogen, von höchster Qualität, und diePräzision jeder einzelnen Nummer verrät vielvon der Vorbereitungsarbeit, die recht hartgewesen sein muß." |
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DVD: | [Details] |
Cosi fan tutte (Erato, 2020) Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) »Ein Sängerspielsextett der überirdischen Art.« (Fono Forum 5/21) |
Art: | Opera buffa in due atti |
Libretto: | Lorenzo da Ponte |
Sprache: | italienisch |
Ort: | Neapel |
Zeit: | Ende des 18. Jahrhunderts |
Ferrando: | junger Offizier und Freund Guglielmos |
Dorabella: | Verlobte Ferrandos und Schwester von Fiordiligi |
Guglielmo: | junger Offizier und Freund Ferrandos |
Fiordiligi: | Verlobte Guglielmos und Schwester von Dorabella |
Don Alfonso: | alter Philosoph |
Despina: | Kammermädchen |
Zwei Männer beschließen, die Treue ihrer Verlobten auf die Probe zu stellen. Sie geben vor, in den Krieg zu ziehen, verkleiden sich und kehren zurück, um jeweils die Geliebte des Freundes zu verführen. Nach anfänglichem Zögern werden die Frauen schwach. Nachdem alles als Spiel entlarvt wurde, müssen sich die Paare gegenseitig verzeihen.
In einem Cafe schwärmen Ferrando und Guglielmo über ihre beiden geliebten Bräute Fiordiligi und Dorabella. Don Alfonso zweifelt die Treue der beiden Frauen an. Ferrando und Guglielmo sind daraufhin so empört, dass sie Don Alfonso zum Duell fordern. Don Alfonso bleibt gelassen und unbeirrt und ist der Meinung, dass es mit der Beständigkeit der Frauen wie mit dem arabischen Phönix sei: jeder glaube an ihn, doch keiner habe ihn je gesehen. Auch die beiden Damen seien hier keine Ausnahme und er wette 100 Zechinen darauf. Die beiden Offiziere nehmen die Wette an, und überlegen gutgelaunt, was sie mit dem Geld anfangen werden.
Einstweilen schwören in einem Garten am Meer die beiden Schwestern vor den Miniaturporträts ihrer beiden Geliebten ewige Treue. Anstelle des erwarteten Ferrando und Guglielmo, erscheint Don Alfonso, der den beiden Frauen mit trauriger Miene die Lüge mitteilt, dass die beiden Männer zu den Waffen gerufen worden seien. Todunglücklich wünschen die beiden Schwestern, gemeinsam mit Don Alfonso, der sein Lachen kaum unterdrücken kann, unter Trommelklängen den Soldaten, die ein Boot besteigen, eine ruhige Überfahrt.
Despina verflucht beim Schokoladenrühren ihr Zofendasein, als die Schwestern außer sich vor Abschiedschmerz hereinstürzen. Despina versteht soviel vergeudete Gefühle für die Männer nicht, da einer so falsch wie der andere sei. Bei Despina hat Don Alfonso ein mit Bestechung ein leichtes Spiel damit diese zwei Männer ins Haus lässt, die die beiden Schwestern trösten sollten. Die beiden Männer sind Ferrando und Guglielmo, die als Türken verkleidet, nun einer des anderen Braut zu verführen versucht. Fiordiligi bleibt standhaft. Ihre Treue zu Guglielmo steht fest "wie ein Felsen". Auch Guglielmo ist nicht erfolgreich. Beide Männer glauben schon, sie hätten ihre Wette gewonnen. Don Alfonso und Despina kommen überein, dass Despina die Weiterführung der Intrige in ihre Hand nimmt. Ferrando und Guglielmo treiben das Spiel weiter und spielen den Schwestern vor, dass sie Gift eingenommen hätten, da sie nicht erhört wurden. Die Schwestern rufen den Arzt, der in Figur der verkleideten Despina erscheint und die beiden durch Magnetismus heilt. Den gewünschten Genesungskuss wird den beiden "Erkrankten" jedoch verwehrt.
Despina klärt ihre Herrinnen über die Liebesstrategie auf, welche jede Frau ab 15 Jahre beherrschen sollte. Die beiden Schwestern finden tatsächlich Gefallen an diesem Spiel. Dorabella nimmt den "Braunen" und Fiordiligi nimmt den "Blonden". Dorabella erliegt nach einer Serenade dem Braunen: Guglielmo. Ferrando (der Blonde) hat bei Fiordiligi weniger Glück. Diese bekräftigt ihre Standhaftigkeit. Stolz lässt sich Guglielmo von der Treue seiner Braut erzählen. Dann erfüllt er jedoch vorsichtig seine Pflicht und zeigt ein Medaillon, das er von Dorabella erobert hat. Fernando ist todunglücklich über diese Wendung.
Fiordiligi macht sich zwischenzeitlich reisefertig, um ihrem Guglielmo ins Feld zu folgen. Da stürzt ihr Ferrando entgegen und droht sich zu töten, wenn sie ihn nicht erhöre. Fiordiligi´s letzter Widerstand schmilzt dahin.
Diese Wende trifft Guglielmo schwer. Don Alfonso tröstet die beiden Freunde und stellt fest: "cosi fan tutte": so machen ´s alle Freuen.
Er will die Sache jedoch mit einer Doppelhochzeit wieder in Ordnung bringen. Despina erklärt, dass die beiden Frauen bereit sind, die beiden Männer zu heiraten und bringt gleich - als Notar verkleidet - die Eheverträge.
Nachdem die Schwestern unterschrieben haben, trübt ein Militärmarsch die Festtagsstimmung.
Don Alfonso verkündet die Rückkehr der Offiziere. Die schleunigst versteckten Bräutigame, erscheinen als heimkehrende Soldaten an der Vordertür. Die beiden Männer zeigen sich misstrauisch über die Verlegenheit der Frauen und wegen der gedeckten Tafel und gehen auf die als Notar verkleidete Despina los. Diese redet sich mit einen Maskenball heraus. Doch nachdem die Eheverträge gefunden wurden, ist jedes Leugnen zwecklos. Die beiden Schwestern gestehen ihre Untreue und die beiden Männer decken das Verkleidungsspiel zum Entsetzen der Schwestern und Despina auf.
Don Alfonso führt die Paare zur Versöhnung zusammen. Wie es in der Zukunft mit der Treue steht, bleibt ungeklärt.
Letzte Änderung am 5.1.2006