Giacomo Meyerbeer (1791-1864):

Les huguenots

deutsch Die Hugenotten

Allgemeine Angaben zur Oper

Entstehungszeit: 1836

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[Details]
Die Hugenotten (Erato, DDD, 1989)
Giacomo Meyerbeer (1791-1864)

K. Malisch in Stereo 8/90:"Mit lyrisch-bieg-samer Leichtigkeit, stupenden Spitzentönen,sicherer Agilität bewältigt Richard Leech nichtnur eine der heikelsten Rollen der Tenorlite-ratur, sondern er brilliert in ihr. Hohe Be-wertungen für die Klangqualität."

Zur Oper

Art: Große Oper in 5 Akten
Libretto: Eugène Scribe und Émile Deschamps
Sprache: französisch
Ort: in der Tourraine und in Paris
Zeit: August 1572

Personen der Handlung

Marguerite de Valois: Königin von Navarra (Sopran)
Urbain: ihr Page (Sopran)
Comte de Nevers: Katholischer Graf (Bariton)
Comte de Saint-Bris: Katholischer Graf (Bass)
Vatentine: seine Tochter (Sopran)
Raoul de Nangis: ein Hugenotte (Tenor)
Marcel: sein Diener (Bass)
Weitere: Edelleute, Hugenotten, Katholiken, Wächter, Soldaten, Volk

Vorbemerkung

Hugenotten ist eine Bezeichnung für die französischen Reformierten

Handlung

1. Akt:

Der katholische Graf von Nevers ist bemüht, im Glaubensstreit zwischen den Katholiken und den Hugenotten, der durch die Verlobung von Marguerite de Valois mit dem protestantischen König Heinrich von Navarra beigelegt zu sein scheint, zu vermitteln. Deshalb hat er den Hugenotten Raoul de Nangis auf sein Schloss in der Tourraine eingeladen. Beim Bankett werden die Edelleute zu einer Huldigung an die Dame ihres Herzens aufgefordert; dabei wird offenbar, dass Raoul eine Unbekannte liebt, die er kürzlich vor einer Meute aufrührerischer Studenten gerettet hat. Kurz darauf erscheint jene Unbekannte: es ist Valentine, die Tochter des Grafen Saint-Bris ... und Nevers Verlobte. Sie erreicht von Grafen, dass ihre nur auf Wunsch des Vaters geschlossene Verlobung gelöst wird. Gleichzeitig überreicht der Page Urbain Raoul eine Einladung zu einem Treffen mit der Königin an einem geheimen Ort.

2. Akt:

Marguerite de Valois, die Königin von Navarra, erklärt Raoul, dass sie ihn mit der Tochter des Grafen von Saint-Bris vermählen möchte - so könnten die streitenden religiösen Parteien versöhnt werden. Raoul hält Valentine jedoch für Nevers' Geliebte und schlägt ihre Hand aus. Und er fordert deren Vater Saint-Bris zum Duell.

3. Akt:

Valentine muss nun doch Nevers heiraten, erfährt aber von einem Komplott gegen Raoul und unterrichtet den hugenottischen Soldaten Marcel, den Diener Raouls davon. Es kommt zwar zum Duell zwischen Saint-Bris und Raoul, doch die Königin setzt diesem ebenso ein Ende wie einem sich anbahnenden Kampf zwischen hugenottischen Soldaten und katholischen Studenten. Saint-Bris ist entsetzt über das, was er als Verrat seiner Tochter an der katholischen Sache empfindet. Raoul aber wird zu spät bewusst, dass Valentine ihn liebt.

4. Akt:

Im Palais des Grafen von Nevers bittet Raoul Valentine um Verzeihung. Von ihr versteckt vor den katholischen Edelleuten wird er Ohrenzeuge einer geplanten Verschwörung gegen die Protestanten, der sich nur Nevers widersetzt: in der Nacht zum Bartholomäustag, dem 24. August sollen alle Hugenotten niedergemacht werden. Raoul flieht, um seine Glaubensgenossen zu warnen.

5. Akt:

Auf dem Hochzeitsball von Marguerite und Heinrich von Navarra hören die Protestanten durch Raoul von dem drohenden Überfall und rüsten sich zum Kampf.

Valantine findet auf einem Kirchhof Raoul und den verwundeten Marcel, durch den sie erfährt, dass Nevers gefallen ist. Raoul zuliebe nimmt sie seinen Glauben an, und beide lassen sich von Marcel segnen, während die Soldaten des Königs bereits auf sie eindringen.

Im Dunkel der Nacht werden die drei gestellt und - da sie sich mutig als Hugenotten bekennen - auf Befehl von Saint-Bris niedergeschossen, der kurz darauf in der sterbenden Unbekannten seine eigene Tochter Valentine erkennen muss.


Letzte Änderung am 4.5.2004