Johann Simon Mayr (1763-1845):
Lodoiska
Entstehungszeit: | 1796, rev. 1799 |
Uraufführung: | 26. Januar 1796 in Venedig (Teatro La Fenice) 1805 in Mailand (Teatro alla Scala) |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Spieldauer: | ca. 140 Minuten |
Bemerkung: | Das Werk hat im Laufe der Zeit wiederholte Revisionen erfahren. Eine einheitliche Inhaltsangabe gibt es daher nicht. Luigi Cherubini hat sich an dem Sujet ebenfalls versucht. |
Art: | Oper in zwei Akten |
Libretto: | Franceso Gonella nach Filette-Loreux |
Sprache: | italienisch |
Ort: | Polen |
Zeit: | Mittelalter |
Lodoiska: | eine polnische Prinzessin (Sopran) |
Lovinski: | ein polnischer Edelmann (Sopran (oder Countertenor)) |
Boleslao: | Burgherr von Ostropoll (Tenor) |
Resiska: | Vertraute Lodoiskas (Sopran) |
Narsemo: | Begleiter Lovinskis (Bass (oder Sopran)) |
Radoski: | Vertrauter Boleslaos (Tenor) |
Giskano: | tatarischer Prinz (Bass) |
Sigeski: | Lodoiskas Vater (Bass) |
Polen ist an seiner Landesgrenze der ständigen Gefahr ausgesetzt, von den Tataren überfallen zu werden. Sigeski, ein Provinzgouverneur, ist sich nicht sicher, ob er seiner Tochter Lodoiska daheim noch auf Dauer ausreichenden Schutz bieten kann und nimmt Kontakt zu Boleslao auf, dessen Festung Ostropoll einen extrem wehrhaften Eindruck verspricht.
Für Lodoiska wäre es eine gute Lösung, wenn sie dem Liebeswerben Boleslaos nachgeben und ihn ehelichen würde, doch dazu will sie sich nicht zwingen lassen. Beständig in treuer Liebe zu ihrem Dauerfreund Lovinski, den sie zärtlich Siveno nennt, kann sein Werben sie überhaupt nicht tangieren.
Inzwischen bedroht ein Tatareneinfall das Land und Boleslao ist gezwungen in den Krieg zu ziehen. Auf der Suche nach der geliebten Frau kreuzen die Tataren ebenfalls seinen Weg. Es kommt zum Zweikampf zwischen Giskano, dem kriegerischen Prinzen der Tataren, und Lovinski. Letzterer gewinnt. Beide sind voneinander angetan und werden Freunde.
Narsemo, Lovinskis Begleiter, hat ausfindig gemacht, wo Lodoiska sich befindet. Diese wird von Boleslao in seiner Festung eingesperrt. Nachdrücklich versucht der Verräter, Lodoiska vom Tod des geliebten Lovinski zu überzeugen. Doch der Vater, der unverhofft aufkreuzt, macht alle seine Zukunftspläne zunichte. Da der Tatarenprinz zukünftig zu Lovinski hält, ist jede Gefahr für das Leben Lodoiska gebannt.
Letzte Änderung am 25.1.2015
Beitrag von Engelbert Hellen