Jean-Marie Leclair d.Ä. (1697-1764):
Entstehungszeit: | 1746, rev. 1755 |
Uraufführung: | 4. Oktober 1746 in Paris (Académie Royale de musique) 1755 in Lyon (Académie des beaux-arts) |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Spieldauer: | ca. 180 Minuten |
Erstdruck: | Paris: Chez l'auteur, Vve Boivin, Le Clerc, ca. 1747 |
Verlag: | Wyton: King's Music, 1996 |
Art: | Tragédie en musique in einem Prolog und fünf Akten |
Libretto: | d'Albaret nach der Tragödie „Circé“ von Thomas Corneille |
Sprache: | französisch |
Ort: | auf Sizilien |
Zeit: | zu sagenhafter Zeit |
Scylla: | eine junge Sizilianerin (Sopran) |
Glaucus: | ihr Geliebter (Tenor) |
Circé: | eine Zauberin (Sopran) |
Dorine: | Circés Vertraute (Sopran) |
Vénus / Venus: | Göttin der Liebe (Sopran) |
L'Amour / Amor: | Gott der Liebe (Sopran) |
Licas: | Glaucus' Freund (Bariton) |
Témire: | Scyllas Freundin (Sopran) |
Weitere: | zwei Propoetiden, ein Schäfer, zwei Waldgeister, Hécate |
Ein bisschen Vorgeplänkel gehört zur Barockoper und dient hier der Göttin Venus, in versteckter Form König Ludwig XV. ihre Reverenz zu erweisen. Die Freuden der Liebe und des Krieges werden beschworen und ihr Sohn Amor bekommt die Aufgabe zugeteilt, die Nymphe Scylla zur Vernunft zu bringen, weil sie es vernachlässigt, die Liebe zu pflegen.
Scylla bevorzugt die Einsamkeit, um den Turbulenzen, welche die Liebe mit sich bringt, aus dem Weg zu gehen. Ihre Dienerin Témire, die sich über ihre abweisende Haltung wundert, versucht vergeblich, sie auf andere Gedanken zu bringen. Hirten und Baumnymphen führen einen fröhlichen Reigen auf und versuchen, die trübsinnige Nymphe zu erheitern und ihr Amor näher zu bringen. Doch das schafft nicht einmal Glaucus, der alles daran setzt, ihre Gunst zu erringen. Der Jüngling übersieht ihre abweisende Haltung und denkt nicht daran, Pfeil und Bogen ins Korn zu werfen. Er beschließt, die Dienste der Zauberin Circé in Anspruch zu nehmen.
In ihrem prächtigen Palast öffnet Circé ihrer Vertrauten Dorine ihr Herz und berichtet von ihrer Vorahnung, dass sie bald in Liebe zu einem schönen Unbekannten entbrennen wird. Hat die Herrin wirklich die Absicht, sich erneut in Ketten zu legen?
Furcht und Verlangen beunruhigen die Hoheitsvolle im Wechsel. Zu oft hat sie der Liebe schon nachgegeben. Ach, wie könnte sie die Macht der Herzen verkennen? Sie fühlt, dass die Liebe auch diesmal triumphieren wird. Circé soll doch ehrlich zu sich selbst sein und auch an die beklagenswerten Folgen denken. Die Anzahl der jungen Männer ist gewaltig, die sich ihren Wünschen fügten, aber nicht allen ist ihre Liebe wohl bekommen. Dorine versteht die Herrin nicht, ihr Herz ist geschaffen, zu entbrennen und dagegen ist kein Kraut gewachsen - Circé kann nicht leben, ohne zu lieben!
Ihr Zauberspiegel hat ihr verraten, dass sich heute ein Jüngling zu ihr verirren wird, der von einer anderen verschmäht wurde - vielleicht war er ihr zu treu? Dorine wirft ein, dass sie der Gefahr auch ausweichen kann, wenn sie heute ausnahmsweise nicht in Stimmung sein sollte! Doch die Angeheiterte entgegnet, dass ihr Los unausweichlich sei, denn Amor zu widerstehen, hieße ihn beleidigen. Nein sie will ihn nicht erzürnen - zu furchtbar ist sein Grimm. Dorine entrüstet sich. Will Circé tatsächlich einen Jüngling umgarnen, von der eine andere Besitz ergriffen hat, um ihn dann nach kurzer Zeit wieder fallen zu lassen? Wie schlecht denkt die Freundin eigentlich von ihr. Alles wird sie tun, um ihn aufzuhalten und ihm seinen Aufenthalt in ihrem Palast so angenehm wie möglich zu gestalten. Ihre Sinne geraten in Aufruhr. Circé fühlt, dass Amor seinen Pfeil abgeschossen hat und der Getroffene bereits im Anmarsch ist.
Es ist Glaucus, der den Weg zu Circés Palast gefunden hat. Nachdem er ausgiebig geschmeichelt hat, will die Magierin wissen, was ihr Eifer für ihn tun kann. Glaucus lobt ihre Fähigkeiten, dass sie die Elemente bezwingen und, wenn sie will, Dämonen aus düsteren Reichen beschwören kann. Aber schreckliche Künste soll sie in seinem Fall nicht bemühen, sondern in einem gewissen Herzen, welches ihm Teilnahmslosigkeit signalisiert, möchte er Liebe finden. Circé befürchtet, dass sein Anliegen über ihre Kräfte geht, denn für die Liebe sei Gott Amor zuständig. Doch als Frau verstünde sie seine Not und sei besorgt um sein Glück. Er soll ihr erzählen, wie die unverständige Person heißt, die seine Werbung permanent ignoriert.
Es sei die grausame Scylla, die auf der Insel alle Herzen einfängt, doch um sein Verlangen macht sie einen Bogen. Ihre Reize haben ihn besiegt - er kann nichts dafür - doch er erntet nur verletzende Verachtung. Die Begehrenswerte will sich von ihm nicht einfangen lassen und nun hofft er, dass es ihrer magischen Kunst gelingen wird, Schritte und Herz des Mädchens in die gewünschte Richtung zu lenken.
Anstatt ihn nun zu vergeblicher Beständigkeit anzustacheln, schlägt Circé vor, dem Übel aus dem Weg zu gehen und eine andere Bindung einzugehen. Es gibt genügend dankbare und sanfte Herzen auf dieser Welt, die seiner Seufzer würdig sind. Aber im Prinzip stelle sie nicht grundsätzlich gegen seine Wahl. Sie erklärt ihrem Team, dass Glaucus zufriedenzustellen sei. Die Tanz- und Akrobatik-Künstler sollen ihn den Namen Scylla vergessen lassen. Fromme Wünsche und Beschwörungen sollen ihre Wirkung tun.
Nach einer Weile erscheint Circé auf der Bildfläche, um nachzusehen, wie weit die Situation gediehen ist. Offenbar hat der schöne Jüngling seine Scylla vergessen, denn er erhebt seine leuchtenden Augen zu ihr und bezeichnet sie als seine Göttin. Doch dann fällt plötzlich Scyllas Name und die alten Sehnsüchte bemächtigen sich des Hilfesuchenden. Er bedankt sich bei seinem Freund Licas, der ihn hergeleitete, ihn wieder auf die rechte Fährte gesetzt zu haben. Unverrichteter Liebesdienste will Glaucus wieder gehen. Circé zweifelt an ihrer erotischen Anziehung und an der Durchschlagskraft ihrer Beschwörungen. Wahrscheinlich hat Amor ihr einen Streich spielen wollen. Doch das Bürschchen wird es ihr büßen!
Ihrer Freundin Témire erzählt Scylla, dass sich ihre Gefühle gegenüber Glaucus geändert haben. Über die Ursachen macht der Opernbesucher sich Gedanken. Hat Amor auf Geheiß seiner Mutter einige Liebespfeile abgeschossen? Oder gehen die Bemühungen von Circé in die falsche Richtung? Scylla ist sogar eifersüchtig, denn sie Sprache von Glaucus klingt sanft, aber die Schwüre, argwöhnt sie, sind garantiert falsch. Témire ist auch der Ansicht, dass es kein Treuloser sein sollte, dem Scyllas Herz sich zuneigt.
Scylla fürchtet seine Unbeständigkeit, doch Glaucus gelingt es, das Mädchen zu beschwichtigen. Wozu braucht es noch Schwüre, genügt ihr die Sprache seiner Augen nicht? Man kommt auf einen gemeinsamen Nenner:
„Sanfte Liebe soll uns binden;
soll auf ewig herrschen über uns.
Das Pfand sei unsere Leidenschaft
und der Preis für ihre Wohltat.“
Überraschend öffnet sich eine Wolke. Gerechter Himmel, Circé erscheint. Glaucus rät Scylla, ihre Reize zu verstecken und sich durch Flucht zu entziehen. Das Donnerwetter der Magierin will er allein durchstehen. Doch Scylla widersetzt sich; sie will dabei sein und hören, was Circé offenbart. Wenn ihre Person ihm teuer ist, kalkuliert sie, wird Glaucus sie auch nicht verlassen.
Circé überlegt, an dem Undankbaren Rache zu üben und die Feindin ins Verderben zu stürzen. Der unglückliche Liebhaber soll zittern und die Wirkung ihrer rasenden Wut fürchten. Doch gleichzeitig denkt die Rachsüchtige auch, dass sie den Liebling, den ihr Herz anbetet, vielleicht endgültig verärgern könnte. An einem letzten Versuch, den Widerbostigen unter ihre Fuchtel zu zwingen, soll es nicht fehlen. Doch wenn alles nichts hilft, wird Circé diesen Ort mit Grauen und Entsetzen füllen. Gewiss meint sie es ernst!
Circé mahnt Glaucus, an den Hof der Zärtlichkeiten zurückzukehren und die süßen Ketten wieder aufzunehmen. Der undankbare Geliebte soll an die Stätte der Wohltaten zurückkehren. Getäuscht durch ihre Reize hat Glaucus die Erfahrung machen müssen, dass ihre Zauberei selbst den treuesten Liebhaber verführen kann. Der Grausame soll sich zum Aufruhr ihrer Seele nicht beglückwünschen. Mit der Wut, die er in ihr entzündet hat. könnte er erreichen, dass sie ihn hasst. Das würde sich natürlich nicht vermeiden lassen, und deshalb wäre es praktisch, ihn schlicht und einfach zu vergessen. Das könnte dem undankbaren Liebhaber so passen - einfach zu verduften! Er hat die Wahl zwischen ihrer Liebe oder ihrem Hass. Er möchte sein Glück in Frieden genießen und die unversöhnliche Circé in ihrer rasenden Wut zurücklassen, argwöhnt die Zauberin. Nein der Leichtgläubige soll sich keine falschen Hoffnungen machen. Die Liebe kann ihr Herz nur verlassen, wenn sie es der Rache übergibt. Circé soll sich nicht einbilden, seine Beständigkeit erschüttern zu können, denn ihre drohende Erregung kann ihn nicht ins Wanken bringen. Doch Circé weiß, wie sie ihn beben machen kann. Die schwache Stelle seines Herzens wird sie anschlagen und Scylla wird das Opfer sein. O bitte nicht, Circé soll doch bitte Rücksicht nehmen auf eine Person, die voller Reize ist. Falls er sie noch liebt, wird ihr Wille unbeugsam sein und nichts kann die Rivalin vor dem Tod retten. Circé wird sich sogar beeilen, ihrer Ungeduld Befriedigung zu verschaffen.
O bitte nein, wenn die Mächtige sie verschont, darf sie sich von seiner Dankbarkeit alles erhoffen. Das hört sich schon besser an. Sofort soll er mit ihr diesen Ort verlassen, das Mädchen einfach stehen lassen und ihre Rachsucht ist besänftigt. Nun, sein Herz lässt sich bewegen. Doch die Göttliche soll es dulden, dass er sich Scylla erklärt. Nein, ohne Abschied soll er sich entfernen! Wenn er zögert, ist es mit ihr vorbei. Glaucus beklagt ihre übermäßige Härte. Doch er sei bereit nachzugeben und seine Liebe zu opfern.
Scylla versucht Glaucus zu erweichen, doch dieser muss so tun, als ob er nicht sähe, dass ihr das Herz bricht. Circé ermahnt ihn, ihren Grimm nicht erneut zu wecken. Scyllas Pein ist ohnegleichen. Was bedeutet sein ruheloser Blick? Liebt der Grausame sie nicht mehr? Glaucus bittet Scylla, nicht zu versuchen, ihn aufzuhalten, denn es gehe um ihr Leben. Den allergrausamsten Tod wird sie erleiden, wenn er der Nebenbuhlerin hinterher läuft. Circé ermahnt, dass ihre Wut nahe daran ist, auszubrechen. Scylla bedeutet Glaucus, dass sie ihn nicht länger bedrängen wird, dann braucht ihr Herz an dem Treulosen auch nicht länger zu zweifeln. O Himmel, welche Ungerechtigkeit! Kann er ihren Verdacht nicht zerstreuen? Glaucus macht nun einen Versuch, Circé zu erweichen. Kann sie ohne Mitleid ansehen, wie seine Augen sich mit Tränen füllen? Seine Bitten mögen doch ihren Zorn besänftigen.
Circé sieht sich genötigt, sich aus der Affäre zu ziehen und heuchelt Mitgefühl. Ihr Grimm gibt den Schmerzen der Liebenden nach. Scylla wirft sich ihr zu Füßen. Sie soll es dulden, dass sie ihr Dankbarkeit erweist. Die Nymphe möge sich erheben und die beiden sollen verschwinden, weil es nicht zumutbar ist, dass sie nun auch noch Zeuge der Verzückung ihrer Seelen sein wird.
In welche Verzweiflung sieht Dorine die Herrin aufs Neue eingetaucht? Rasende Wut atmet sie aus. Ihr Grimm ist offenbar auf der Suche, sich zu befriedigen. Auf ihrem Spaziergang hat sie einen klaren Quell entdeckt, von dem sie weiß, dass sich die Augen Scyllas regelmäßig darin spiegeln. Diese Gewohnheit soll der Nebenbuhlerin zum Verhängnis werden. Und der Undankbare, der sich bereits am Ziel seiner Wünsche wähnt, wird um so unglücklicher sein. Wenn man Liebe nicht erzwingen kann, hat die Rache auch ihre Reize. Die Augen, denen sie nicht gefallen konnte, werden etwas präsentiert bekommen, welches ihnen auch nicht gefällt. Doch dazu benötigt sie den Beistand der Hölle.
Damit das Spektakel, welches Circé zu veranstalten gedenkt, auch richtig wirkt, soll der Ätna dazu Feuer speien. Sie weiß, dass die schwarzen Götter vom höllischen Ufer ihr gewogen sind, und Circé ersucht, dass sie ihr neue Wut einhauchen, wenn die alte nachlässt. Übertreibt Circé nicht ein bisschen? Viel zu viel Aufwand um eine kleine Nymphe und ihren Freund!
TANZ DER DÄMONEN
Die Erde öffnet sich und die Oberhexe erscheint. Um das Wüten Circés zu befriedigen, hat Hécate zweimal den Acheron überquert. Tödliches Gift trage sie bei sich, das eigens für ihre Zwecke gemischt wurde. Sie soll von der Gabe ausgiebig Gebrauch machen, damit die Person, die sie zu beleidigen wusste, auf die gleiche Idee nicht noch einmal kommt. Hécate verabschiedet sich, nachdem die Morgenröte die dunklen Schatten der Nacht zerstreut hat, um mit ihren Begleiterinnen in ihre dunkle Bleibe zurückzukehren.
Scylla denkt, nun sei alles. Schon hatte sie seinen Wankelmut befürchtet, dass er von neuer Leidenschaft hinweggerissen und ohne zu zögern der grausamen Rivalin folgen würde. Nun sind ihre Zweifel verschwunden und sein zärtliches Herz wird sie für ihre Ängste reichlich belohnen. Die Bevölkerung Siziliens feiert den Jahrestag von der Befreiung der Zyklopen, die sie einst unterjochten und begeht den Tag mit Tanz und Gesang.
Doch eine schwarze Vorahnung bekommt Scylla nicht in den Griff. Die mächtige Feindin war zu schnell bereit nachzugeben und Scylla kann sich nicht vorstellen, dass sie aufgehört hat, ihren Freund zu lieben. Doch Glaucus will von trüben Vorahnungen nichts wissen und hält es nicht für angebracht, dass Scylla aus ihren schönen Augen Tränen vergießt.
Seine Glückseligkeit ist es, die ihr höchstes Glück bedingt. Nein, wirklich nichts fehlt zu ihrer Freude, wenn er sie stets so liebt wie sie ihn. Das Fest wird bald beginnen und Glaucus schlägt vor, Liebeslieder unter den Jubel der Sizilianer zu mischen.
Alle sind einverstanden, dass Amor gelobt und der Liebe süße Flammen gepriesen wird. Gesang und Ballett im Wechsel geben dem Fest den richtigen Schwung. War es nicht jener schöne Brunnen, als er auf seiner Oberfläche zum ersten Mal die schönen Augen Scyllas sah? Wie zu einem reizenden Kristall drängt es Scylla, wie so oft, ihr Spiegelbild zu betrachten.
Doch Zittern und Entsetzen ergreift sie und die Nymphe fällt bewusstlos auf den Rasen. Was ist geschehen? Der Brunnen war durch das Kraut der Hekate verzaubert worden und Scylla verwandelt sich nun bei lebendigem Leib in ein Ungeheuer. Die Beine hat die Natur ihr entfernt und ein Rudel Hundeköpfe wächst aus ihrem Unterleib, die furchtbar kläffen, weil sie fressen wollen. Scylla fleht den Geliebten an, dass er sie retten soll. Doch vor dieser Aufgabe ist der Jüngling hilflos. Die Götter werden angerufen, aber diese sind offenbar auch überfordert. Scylla dünkt sich in der Hölle, doch immerhin atmet sie noch. Der Opernchor entschließt sich, den Schmerz zu beklagen, der die Liebenden niederdrückt.
Glaucus hat das Bedürfnis, der Geliebten zu folgen, wohin sie sich auch wendet. Doch dann taucht Circé auf und gibt zu bedenken, dass all seine Mühe vergeblich sei. Scylla hat bereits in den Fluten den Tod gefunden und wurde in Stein verwandelt. Ihre Rache sei befriedigt, seine Treue muss ihr jetzt pflichtschuldig zurückgegeben werden! Oder ist für ihn irgend etwas unklar? Doch Glaucus ist nicht geneigt, an dieser Küste noch länger zu verweilen, weil sein Schmerz sich dann verdoppeln würde. Sieht der Schlaumeier wenigstens, was er angerichtet hat? Ihretwegen kann er die schöne Nymphe in Erinnerung behalten und auch das traurige Ergebnis seiner Liebe.
Jean-Marie Leclair hat noch eine großartige Idee. Er komponiert eine Sinfonie, die das Tosen der Elemente und das Brüllen der Ungeheuer, die Scylla umgeben, wiedergeben. Bevor Circé davonfliegt, hat sie noch ein paar erklärende Worte an kommende Generationen:
„Möge dieser Felsen, Denkmal meiner Wut,
nah' bei diesem grausen Strudel,
eine noch tausendfach schlimmere Klippe sein.
Und auf ewig bietet unheilvolle Fügung
zum Unglück für das Universum
mögen Charybdis und Scylla der Schrecken der Meere sein.“
Letzte Änderung am 14.7.2012
Beitrag von Engelbert Hellen