Entstehungszeit: | 1986 |
Uraufführung: | 1987 in Hamburg-Blankenese |
Besetzung: | Soli, Chor (SATB) und Instrumental-Ensemble (Viola, Violoncello, Trompete, 3 Posaunen, Blockflöte, Klarinette, 2 Fagotte, kleine Harfe, Schlagzeug, Orgel) |
Spieldauer: | ca. 85 Minuten |
Erstdruck: | Wolfenbüttel: Möseler, 1988 |
Bemerkung: | Im Laufe der Musikgeschichte hat es viele Komponisten gegeben, die das Moses-Kapitel entweder als Oper oder als Oratorium verarbeitet haben. Felicitas Kukuck äußerte sich in ihren Interviews, dass der Mann Mose und sein Schicksal sie schon immer interessiert habe. In Zusammenarbeit mit der Librettistin Margret Johannsen stellte sie in witzigen Versen den Lebensweg des Religionsstifters nach und machte die Geschehnisse des Alten Testaments breiten Massen wieder lebendig. Der kommentierende Bariton trägt die verbindenden inhaltlich wichtigen Texte als Moritat vor und rückt die geistliche Oper damit die Nähe des Kabaretts. Der Geschichte ist es gut bekommen. Die Musik ist kühn, niemals dissonant und vermeidet avantgardistische Extravaganzen. Dem literarischen Vortrag fühlt sie sich eng verbunden. Das Schlagzeug suggeriert sogar einen Kriegstanz, damit die Amalekiter endlich Respekt bekommen. Die Komposition von Felicitas Kukuck verdient es, als kleines Meisterwerk bezeichnet zu werden. |
Art: | Geistliche Oper in zehn Episoden |
Libretto: | Margret Johannsen in Anlehnung an das Alte Testament |
Sprache: | deutsch |
Mose: | (Bariton) |
Gottes Stimme: | (Bariton) |
Aaron: | (Tenor) |
Mirjam: | (Mezzosopran) |
Pharao: | (Sopran) |
Josua: | (Tenor) |
Moritat: | (Bariton) |
Weitere: | das Volk Israel |
EINLEITUNG
Es erklingt die Choralmelodie zum 31. Psalm: „In dich hab’ ich gehoffet, Herr...“ Es ist ein Zwiegespräch, in dem die Verlorenheit und das Schutzbedürfnis des Menschen zum Ausdruck kommen. Zuflucht sucht er bei seinem Schöpfer.
PROLOG
1
Die Menschen sollen zuhören und sich sagen lassen, was sich einst auf dem Berg Sinai zugetragen hat. Der Herr hat zu Mose gesprochen und ihm zehn Gebote gegeben. Diese wurden in Stein notiert, damit sie nicht verloren gehen. Mose fiel auf die Knie und bedankte sich.
Erste Episode: GEBURT UND FRÜHE JAHRE
2
Mose war ein Findelkind. Babyklappe gab es damals noch nicht, deshalb hatte seine Schwester den Säugling in ein Binsenkörbchen gelegt und es den trägen Fluten des Nils anvertraut. Sie kannte den Platz, an dem die Tochter des Pharaos mit ihren Dienerinnen badete. Damals war der Nil noch nicht verunreinigt und das Wasser hatte noch Qualität. Das Körbchen schaukelte in die richtige Richtung und die Tochter des Pharaos zog es aus dem Wasser. Selbst hatte sie zwar viele Männer, aber keine eigenen Kinder. Und so zog sie den kleinen Hebräer auf. Er lernte Lesen, Schreiben, Rechnen, Singen und Malen und hatte keine Ahnung, dass er ein Jude unter Heiden war. Den Namen Mose hat ihm seine Ziehmutter gegeben, Nils hätte besser gepasst.
3
Das Volk der Hebräer wurde zur Zwangsarbeit herangezogen, sie mussten für den Pharao backen, keine Kuchen, sondern Ziegel, denn der Pharao interessiert sich für sorgfältige Stadtplanung. Als Lohn bekamen die Leute zu essen - jeden Tag dieselbe Suppe – aber kein Geld. Sie murrten – eine Gewerkschaft gab es nicht und eines Tages wurde Mose so wütend, dass er einen Bauingenieur erschlug.
4
Dem Pharao wurde der Vorfall gemeldet, Mose entzog sich der Strafjustiz durch die Flucht ins Land der Midianiter. Am Sockel des Berges Horeb vernahm der Flüchtling erneut Jahwes Ruf. Er war völlig perplex und sich nicht im Klaren, ob die Stimme aus seinem Inneren oder aus dem brennenden Dornbusch kam, den er fixiert hatte.
Zweite Episode: BEGEGNUNG MIT GOTT IM BRENNENDEN DORNBUSCH
5
Frau Kukuck widmet in Anbetracht seiner Bedeutung dem Dornbusch ein eigenes Kapitel. Mose wird von höchster Instanz zum Freiheitskämpfer berufen und zum Führer des Volkes Israel ernannt. Er soll das Volk der Hebräer durch die Wüste in ein Land führen, in dem es ausreichend Nahrungsmittelvorräte gibt und wo die Lebensbedingungen günstig sind. Mose fühlt sich mit der Aufgabe überfordert und würde am liebsten ablehnen. Doch der sprechende Dornbusch lässt sich nicht beirren, erklärt sich aber bereit, Unterstützung angedeihen zu lassen und bei der Logistik behilflich zu sein. Mose bekommt seinen Bruder Aaron, der die Gabe der flüssigen Rede besitzt, als Großwesir zugeteilt. Die Gabe der Zauberkunst wird dem Zögernden verliehen, mit der er sich zu passender Gelegenheit Respekt verschaffen und die Menschen verblüffen wird. Die Einreisebestimmungen aller Nationen im östlichen Mittelmeerraum werden außer Kraft gesetzt. Landesgrenzen sollen für seine Mission kein Hindernis sein. Wer nicht freiwillig Platz machen will, darf durch Waffengewalt gefügig gemacht werden. Feuer und Schwert werden furchtbar wüten.
Dritte Episode: ÜBERZEUGUNGSARBEIT
Intermezzo: Mose und Miriam
6
Es geht natürlich nicht an, dass eine Oper mit ausuferndem literarischen Volumen ohne eine tragende Frauenrolle auskommt. Frau Kukuck weiß das und hat ihrem Mose eine Miriam zugesellt.
Kennengelernt hat er das Mädchen am Hofe des Pharaos. Sie ist gegen seine ehrgeizigen Ambitionen und möchte nicht, dass er sie verlässt. Sie erinnert ihn an die netten Stunden, in denen er in den Gärten des Pharaos süßen Wein mit ihr getrunken hat. Einfach abhauen kommt nicht in Frage - wenn er geht, kommt sie mit. Auf, auf, zum Lande Kanaan!
Mose und Aaron vor dem Pharao
7
Einmal muss schließlich der Anfang gemacht werden. Mose und Aaron werden beim Pharao vorstellig. Dieser ist leutselig, hält nicht viel von Protokoll und unterhält sich mit den beiden Aufrührern ganz zwanglos. Sie behaupten, dass Jahwe dem Führer der Hebräer aufgetragen habe, dem Gott zu Ehren in der Wüste ein Fest von drei Tagen Dauer abzuhalten. Der Pharao hält von der Idee nichts und beschimpft die Hebräer als Müßiggänger. Ihre Aufenthaltsgenehmigung haben sie deshalb bekommen, damit sie Ziegel backen. Der Lehm wird zur Verfügung gestellt, aber Stroh und Häcksel sollen sie sich auf den Feldern suchen. Die Arbeit ist nicht schwer, es fehlt nur an der Lust, sich ein bisschen zu bewegen. Marsch, an die Arbeit! Zum Feiern sieht der Pharao keinen Anlass und er hält ihr Anliegen für eine Finte, sich vor der Arbeit zu drücken. O listenreiches Israel! Der Antrag wird abschlägig beschieden und die beiden Bittsteller trollen sich.
Erste Auseinandersetzung zwischen Mose und Volk
8
Selbst in den eigenen Reihen hat Mose mit seiner Idee Schwierigkeiten. Man hält die Idee für aberwitzig, mit Kind und Kegel zu Fuß durch die Wüste zu marschieren. Es nützt Mose auch nichts, Abraham, Isaac und Jakob zu zitieren, um seinen Vorschlag zu untermauern. Ohne Lohn zu arbeiten ist immer noch besser, als in der Wüste zu verdursten.
Vierte Episode: DIE ZEHN PLAGEN ÜBER ÄGYPTENLAND
9
Doch die Nörgelei nimmt kein Ende. Frau Kukuck und die Bibel sehen es so, dass der Gott Abrahams, Isaacs und Jakobs sich überreden lässt, dem Land Ägypten eine Serie von Plagen aufzuhalsen, um den Pharao gefügig zu machen. Halten wir uns wegen der Köstlichkeiten des Inhalts an den Text von Frau Johannsen, die das Libretto zur Oper geschrieben hat, und zitieren:
„Alles Wasser ward zu Blut,
Frösche stiegen aus der Flut.
Mücken krochen aus der Erden,
Fliegen stachen Mensch und Herden.
Pest verdarb das Vieh zu Hauf,
und böse Blattern brachen auf.
Hagel schlug die Felder platt
und Heuschrecken fraßen Frucht und Blatt.
Finsternis verschlang das Licht,
und alle Plagen halfen nicht.
Da schlug der Herr mit starker Hand
die Erstgeburt im ganzen Land.“
Dem Pharao reicht es. Israel darf sich auf den Weg machen. Alle sollen abhauen! Der Auszug der Kinder Israels erfolgt mit viel Getöse. Der Kirchgänger wird auf den Film „Die zehn Gebote“ verwiesen, in dem Charlton Heston den Moses verkörperte.
Fünfte Episode: FLUCHT UND MEUTEREI
Zweite Auseinandersetzung zwischen Mose und dem Volk
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Die Kinder Israels nehmen den Weg ins gelobte Land durch die Wüste Sinai. Tagsüber werden sie von einer Wolkensäule geleitet, nachts zeigt ihnen eine Feuersäule den richtigen Weg. Jede Menge Gepäck wird mitgeführt, deswegen geht es auch nur langsam vorwärts. Frau Johannsen berichtet von Pferden, Eseln, Schafen und Rindern, die sie mitführen. Gemessen an den Viehbeständen kann es den Kindern Israels in Ägypten eigentlich nicht schlecht gegangen haben. Oft haben sie es bereut, dem Ehrgeiz ihres Führers gefolgt zu sein. Mose hat mit dem Volk täglich seinen geregelten Ärger, denn das Murren nimmt kein Ende.
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Der Pharao ist verärgert, denn Mose und Aaron haben ihn ins Boxhorn gejagt. Die Naturkatastrophen und Seuchen, die über Ägypten hereingebrochen sind, hat es zu anderen Zeiten auch gegeben. Welche tierischen Götter diese auch immer verfügt haben mögen, mit der Freilassung der Hebräer steht es in keinem Zusammenhang. Die Ammon-Priester haben es ihm wiederholt gesagt. Wegen ein paar quakender Frösche muss man nicht die Sklaven freilassen. Hätte er doch auf sie gehört! Er organisiert das Militär und jagt hinterher, um die Umkehr der Ausreisewilligen zu veranlassen.
Sechste Episode: DER ZUG DURCH DAS SCHILFMEER
Dritte Auseinandersetzung zwischen Mose und dem Volk
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Die Nörgeleien nehmen kein Ende. Diese sind berechtigt, wenn man einmal zuhört, wie gut es ihnen vor der Flucht gegangen ist. Vor allem: die Gräber ihrer Ahnen mussten zurückgelassen werden. Wuchsen am Nil nicht köstliche Früchte, zu denen sie freien Zugang hatten? Besaßen sie nicht Felder, in denen sie ihre Samen versenken konnten? Besser wäre es gewesen, den Ägyptern zu dienen, als nun in der Wüste zu verdursten. Weshalb hat Mose ihnen das angetan? Der Führer kann sich nur auf seinen göttlichen Auftrag beziehen. Andere Argumente hat er nicht.
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Die Wissenschaftler stellen sich die Frage, welchen Weg die Kinder Israels eigentlich genommen haben. Hatten sie sich verlaufen? Im Prinzip hätten sie sich den Zug durchs Rote Meer sparen können, wenn sie die geographischen Gegebenheiten beachtet hätten. Nun ist das Unglück passiert. Sie stehen am Ufer und kommen nicht weiter. Doch lassen wir Frau Johannsen erzählen:
„Jammernd stand das Volk am Strand,
da hob Mose seine Hand,
und man sah ihn seinen Stecken
übers weite Wasser recken.
Und Gott ließ von Osten her
Winde blasen übers Meer,
als der Morgenstern verblich,
da teilte auch das Wasser sich.“
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Mit Mann und Maus und Kind und Kegel zog das Volk durch den Schlick. Als sie am anderen Ufer waren, kam die Sturmflut und überraschte die Streitmacht des Pharaos, die den gleichen Weg nehmen wollte. Der Herr ließ sie kläglich versinken und Ross und Reiter fanden ein nasses Wellengrab. Ein Prestigezuwachs für Mose, der mit seinem Zauberstab Ebbe und Flut reguliert hat.
Endlich konnte er sich beweisen. Miriam fasst neues Vertrauen.
Siebte Episode: WUNDER IN DER WÜSTE
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Frau Johan Johannsen möge bitte verzeihen, dass sie erneut zitiert wird, aber die Worte ihrer Moritat sind einfach köstlich:
„Von des Roten Meeres Küste
Wanderten sie in die Wüste.
Als sie wider Mose murrten,
weil die Mägen ihnen knurrten.
Ob der schlimmen Hungersnot
Regnete es Mannabrot.
Wohlgefüllt war'n ihre Bäuche,
leer jedoch die Wasserschläuche.
Und die Sonne brannte nieder,
und das Volk, es murrte wieder,
weil es nichts zu trinken gab.
Da hob Mose seinen Stab,
dass der Felsen Wasser spie
für den Menschen und das Vieh.“
Achte Episode: KRIEG
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Diesmal galt es, die Amalekiter in ihre Schranken zu verweisen. Die Nacht zuvor wurde tüchtig geschmaust, um sich auf die Schlacht einzustimmen. Die Amalekiter waren kein ernstzunehmender Gegner. Trotzdem, mit leerem Magen kann man nicht kämpfen. Geführt werden die Kinder Israels von Josua, der sich in letzter Zeit bei Kampfeinsätzen besonders hervorgetan hatte. Mose hatte ihn zu seinem Feldherrn ernannt, weil es sich immer wieder ergab, dass viele Wüstenstämme von der Vorherrschaft des Auserwählten Volkes noch nichts wussten und sie deshalb nicht anerkennen wollten. Die Wegstrecke musste immer von Wegelagerern, wie zahlreich sie auch waren, gesäubert werden. Fernab vom Schlachtgetümmel hob Mose seine Hände auf zum Himmel und unter seinem Gottesstab, sank Amalek ins Wüstengrab.
Frau Kukuck hat einen Kampfestanz komponiert. Unter Schlagzeuggewitter betet Mose, dass der Herr ihm keine Schande bereiten soll. Das Ohr soll er ihm zuneigen und seine Barmherzigkeit erzeigen.
Neunte Episode: DIE GESETZGEBUNG
DIE ZEHN GEBOTE
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Im Prolog ist bereits angeklungen, dass Mose auf dem Berg Sinai die zehn Gebote empfing. Vierzig Tage blieb er oben, um zu notieren, was der Herr ihm zu verkünden hatte. Profan ausgedrückt, er entwarf ein theologisch-juristisches Gedankengebäude, dessen Eckpfeiler imstande waren, eine Weltreligion zu zementieren, als deren Begründer er sich bezeichnen konnte. Nun, die zehn Gebote vom Sinai sind dem Abendländer in den Grundzügen bekannt und müssen an dieser Stelle nicht wiederholt werden.
DER ABFALL DES VOLKES
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In seiner Abwesenheit ist das Volk wieder rebellisch geworden. Wohin ist Mose, der sie aus Ägypten geführt hat, gegangen? Hat eine Wolke ihn entführt oder hat der Berggeist ihn verschlungen? Aaron hat Mühe, das Volk ruhig zu halten, und wird sogar erpresst, gewohnte Zustände provisorisch wiederherzustellen. Zu sehr waren die Kinder Israels in die Gesellschaftsform und den religiösen Vorstellungen der Ägypter integriert, als dass sie sich mit einer kultische Ausübung rein geistiger Natur hätten anfreunden können. Aaron fordert die Stämme auf, den Frauen und Töchtern die Ringe aus dem Ohrläppchen zu reißen, um für sie aus dem Gold ein Kalb zu gießen, so wie sie es von ihm gefordert hatten. Ein Bildnis, welches über die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres herrschen soll, über die Tiere des Feldes und über alles Gewürm, welches auf der Erde kriecht. Der Mensch soll fruchtbarer werden und die Erde füllen, deshalb sei die freie Liebe erlaubt. Aaron wiederholt ihnen, was die Schlange zur Eva gesagt hat.
DER TANZ UM DAS GOLDENE KALB
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Die Söhne Levis tanzen beim Bacchanal nicht mit. Das Gesetz des Herrn sei vollkommen und erquicke die Seele, die Befehle Gottes haben ihre Richtigkeit und erfreuen das Herz. Was kümmert es die Masse, wenn ein einzelner Stamm ausschert. Flacker, Flamme, zuck und züngel zum Himmel. Rassel, prassel, simsaladim. Der goldene Feuergott sei gepriesen.
ZEHNTE EPISODE: MOSES ZORN UND RACHE
20
Zum Kuckuck! Was läuft tief unten im Tal ab? Die schrille Musik und das irre Gelächter hört Mose schon von weitem.
„Vollendet war das große Werk,
und Mose stieg herab vom Berg.
Und er trat mit zehn Gesetzen
vor den goldenen Kälbergötzen.
Mose warf sie zornentbrannt
in den heißen Wüstensand.
In tausend Stücke sprangen sie
am Fuß des Berges Sinai.“
21
Aaron heuchelt Unschuld, gibt sich als Opfer aus und tut so, als ob er vergebens versucht habe, dem Übermut des Volkes Einhalt zu gebieten. Mose erklärt - für alle verständlich - die Attribute eines Götzen: Ein Maul hat das Bildnis und redet doch nicht. Augen hat es und sieht doch nicht. Füße hat es und geht doch nicht. Diejenigen, welche ein Götzenbild machen, hoffen vergebens, sie werden verderben. Der Stamm der Leviten stellt sich uneingeschränkt auf Moses Seite. Des Herren Wort sei das Licht auf ihrem Wege.
Die Moritat von der Geschichte: Die Söhne Levi, von Mose privilegiert, ließen das Blut fließen. „Dreitausend wurden umgebracht, weil sie das Goldene Kalb gemacht.“ Doch der Herr war gnädig, er setzte die Gebote noch einmal auf Papyrus, damit das Volk eine Kopie des zerstörten Originals hatte, damit es etwas hatte, woran es sich halten konnte.
EPILOG
22
Das letzte Wort hat der Moritatensänger:
„Durch die Wüste zogen sie
vierzig Jahre, Mensch und Vieh,
bis das Volk zum Jordan kam,
wo Gott den Mose zu sich nahm.
Er ward beweint nach Väter Brauch,
dann brach das Volk noch einmal auf:
zum Land wo Mich und Honig fließt
und Gott den Tau vom Himmel gießt.“
AUSKLANG
Die Oper schließt mit dem 126. Psalm.
Letzte Änderung am 29.5.2008
Beitrag von Engelbert Hellen