Savitri
Untertitel: | An Episode from the Mahābharata |
Untertitel : | Eine Episode aus dem Mahābharata |
Entstehungszeit: | 1908-09 |
Uraufführung: | 5. Dezember 1916 an der London School of Opera |
Besetzung: | Sopran, Tenor, Bass, Frauenchor (SSAA) und 12 Instrumentalisten |
Spieldauer: | ca. 30 Minuten |
Erstdruck: | Goodwin, 1923 |
Bemerkung: | Zur Oper selbst hat Gustav Holst keine eigene Ouvertüre komponiert. Er hat selbst vorgeschlagen, dass man hilfsweise die dritte Gruppe der Rig-Veda-Hymnen op. 26 (die Hymne der Fahrenden) als Vorspiel nehmen kann. |
Opus: | op. 25 H 96 |
Art: | Opera di camera (Kammeroper) in einem Akt |
Libretto: | Gustav Holst nach "Das Mahābharata" |
Sprache: | englisch |
Ort: | Indien |
Zeit: | in mythischer Zeit |
Satyavān: | ein Holzfäller (Tenor) |
Sāvitri: | seine Frau (Sopran) |
Tod: | (Bass) |
Sāvitri ist die Frau eines Holzfällers. Sie wartet auf ihren Mann, der von seiner täglichen Arbeit abends heimkommen soll. Erschrocken hört sie aus der Ferne des Waldes die Stimme des Todes.
Satyana kommt endlich, mit ihm ein Fremder, der ihn bedrängt. Der Angegriffene schwingt seine Axt, bricht aber kraftlos zusammen, denn der Fremde ist der Tod.
Sāvitri verhält sich diplomatisch, begrüßt den Fremden freundlich und heißt seine Tat in Ordnung, weil sie gerecht ist. Der Tod ist begeistert, auch einmal gelobt zu werden - in der Regel wird er nämlich geschmäht. Er will Sāvitri eine Gunst erweisen. Bis auf eines, Satyavans Leben, darf sie sich alles wünschen.
Sie tut so, als ginge sie auf die Bedingung ein und wünscht sich die Fülle des Lebens. Der Tod gibt ihr die Zusage, dass sie ein erfülltes Leben haben werde. Sāvitri sagt ihm darauf, dass ihr ein erfülltes Leben ohne ihren Mann Satyavan unmöglich sei.
So leicht kann man den Tod überlisten, gewusst wie! Der Naive merkt, dass er besiegt wurde und schleicht sich von dannen. In den Armen Sāvitris wacht Satyavan wieder auf.
Seine Begeisterung für die Hinduliteratur und Philosophie waren der Auslöser, die kleine Oper Sāvitri zu schaffen. Das Sanskrit erlernte er in einer Londoner Sprachschule mit einem Resultat, das ihn befähigte, zwanzig Hymnen aus dem Rig Weda zu übersetzen und sein eigenes Libretto zu schreiben.
Sāvitri war die erste englische Kammeroper seit dem 17. Jahrhundert. Der sparsame Einsatz der Mittel, optisch wie akustisch, ermöglicht auch eine Aufführung in kleinem Rahmen. Ein Kammerchor kommentiert das Geschehen aus dem Hintergrund.
Letzte Änderung am 29.1.2006
Beitrag von Engelbert Hellen und Markus Hillenbrand