Jacques Fromental Halévy (1799-1862):

Le Val d'Andorre

deutsch Das Tal von Andorra

Allgemeine Angaben zur Oper

Entstehungszeit: 1848
Uraufführung: 11. November 1848 in Paris (Opéra Comique)
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Erstdruck: Paris: Grandus, 1848
Verlag: Weinsberg: Musik-Edition Lucie Galland, 2002
Bemerkung: Es gibt eine deutsche und eine französische Version mit unterschiedlichen Personenverzeichnissen. Die ohnehin unübersichtliche Handlung und die vielen Leute machen das Chaos noch größer.

Zur Oper

Art: Lyrisches Drama in drei Akten
Libretto: J. H. Vernoy de Saint Georges
Sprache: französisch
Ort: ein Tal in Andorra
Zeit: zur Zeit König Louis IV. von Frankreich

Personen der Handlung

Georgette: eine reiche Erbin (Sopran)
Jacques Sincère: in alter Ziegenhirt (Bass)
L'Endormi: Unteroffizier der Miliz (Bass)
Le Yoyeux: Hauptmann der französischen Miliz (Tenor)
Rose de Mai: Ziehtochter von Térèse (Sopran)
Saturnin: Fischereiaufseher (Tenor)
Stépan: ein Jäger (Tenor)
Térèse: eine reiche Bäuerin (Mezzosopran)
Weitere: Volk, Krieger, Schöffen, Arbeiter

Handlung

König Louis IV. von Frankreich möchte Krieg führen; dazu braucht er viele Soldaten. Er schickt seine Anwerber ins Land, um sich Leute aus den kampffähigen Jünglingen auszusuchen und zu rekrutieren - auch in Andorra. Um dem Militärdienst zu entgehen, gibt es die Möglichkeit, sich durch Bestechung des Anwerbers freizukaufen.

Stépan braucht viel Geld und die Weiberschar, die in ihn verliebt ist, soll sich anstrengen, die erforderliche Summe zusammenzubringen. Die Bäuerin Rosa und die Pächterin Térèse könnten sich den Burschen leisten, geraten aber in Streit miteinander, weil jede ihn für sich haben will und ziehen vor Gericht.

Rose de Mai ist nur hübsch, aber nicht begütert. Das Rennen macht schließlich doch Georgette. Hat sie das Geld gestohlen? Stépan ist es egal - Hauptsache der Handel funktioniert und er kommt frei vom Militärdienst. Georgette hat herausgefunden, dass Térèse in Wirklichkeit ihre Mutter ist. Der Vorwurf der Veruntreuung ist daher haltlos und der Versuch der Behörden, sie auszubürgern, schlägt fehl.


Letzte Änderung am 18.1.2015
Beitrag von Engelbert Hellen