Echnaton / Akhénaton
Anlass: | Auftragswerk des Württembergischen Staatstheaters in Stuttgart |
Entstehungszeit: | 1983 |
Uraufführung: | 24. März 1984 in Stuttgart (Württembergisches Staatstheater) Leitung: Dennis Russel Davies Titelpartie: Paul Esswood |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Spieldauer: | ca. 120 Minuten |
Erstdruck: | Dunvagen Music Publishers |
Bemerkung: | Für die Texte des Librettos haben die Archäologen Trümmer aus verwittertem Gestein bereitgestellt. Die Vokale wurden in den alten Sprachen nie notiert. Deshalb ist es der Wissenschaft überlassen, sich etwas auszudenken, wie diese Sprachen geklungen haben könnten. Jedenfalls hat Philip Glass die Lösung gefunden. Musikalisch findet in der Tonsprache wenig Bewegung statt. Deshalb werden seine Tonleitern auch in der Kategorie Minimalmusik untergebracht. Ob dem Konsumenten gefällt, was der Tonschöpfer zustande gebracht hat, hängt von der Menge des Humors ab, den er besitzt. |
Art: | Oper in drei Akten |
Libretto: | Philip Glass mit Shalom Goldman, Robert Israel und Richard Riddell |
Sprache: | englisch, ägyptisch, akkadisch und aramäisch |
Ort: | Ägypten |
Zeit: | 1364-1347 v. Chr. |
Akhnaten / Echnaton: | ägyptischer Pharao (Countertenor) |
Nefertiti / Nofretete: | seine Gemahlin (Alt) |
Tye / Teje: | Mutter des Pharaos (Sopran) |
Haremhab: | sein Feldherr (Bariton) |
Hoher Priester des Amun: | (Tenor) |
Weitere: | Priester, Hofstaat, Soldaten, Volk sowie die 6 Töchter des Pharaos |
Erster Akt:
Erstes Jahr der Regierung Echnatons in Theben
Zweiter Akt:
5. bis 15. Jahr der Regierung in Theben und Amarna
Dritter Akt:
17. Jahr und ein Abstecher in die Gegenwart
Die Oper hat keinen durchgehenden Handlungsfaden und erzählt in einzelnen Episoden, was sich damals zugetragen haben soll. Echnaton war ein Verehrer der Sonnenscheibe und beabsichtige, eine neue Religion zu gründen, um seine Vorstellungen durchzusetzen. Folglich wurde er von der herrschenden Priesterkaste angefeindet und durch einen Aufstand gestürzt.
Seine Familie wird vorgestellt und Echnaton darf am Ende des zweiten Aktes den großen Aton-Hymnus singen. Im dritten Akt werden die kleinen Töchter präsentiert. Anschließend findet das große Gemetzel statt. Haremhab leitet den großen Bildersturz ein und befiehlt, die Konturen des Herrschers und seines Vaters an den großen Bauwerken auszukratzen.
Letzte Änderung am 13.1.2012
Beitrag von Engelbert Hellen