Die Geierwally
Entstehungszeit: | 1892 |
Uraufführung: | 20. Januar 1892 in Mailand (Teatro La Scala) |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Art: | Oper in 4 Akten |
Libretto: | Illica Luigi |
Sprache: | italienisch |
Stromminger, Wallys Vater, feiert seinen 70. Geburtstag, bei dem Gellner, der Wally liebt, eine Schützenscheibe gewinnt. Walter singt ein von Wally verfasstes Lied. Gellner meint, er sei genauso kalt und unnahbar wie sie selbst, und verspottet den von Wally geliebten Jäger Hagenbach. Als dieser mit anderen Jägern und einem erlegten Bären kommt, reizt ihn Strommitiger so lange, bis Hagenbach über ihn herfällt. Die beiden werden getrennt, das Volk verläuft sich. Als nun Stromminger von Gellner erfährt, dass seine Tochter den Jäger liebt, will er sie mit Gellner verheiraten. Wally weigert sich entschieden, Gellner zu nehmen, und Stromminger verstösst sie. Sie geht mit Walter in die Berge.
In Sölden ist Fronleichnamsfest. Zu der am Marktplatz versammelten Menge kommt Walter und erzählt, dass er nicht, wie man glaubt, Wallys Geliebter ist. Hagenbach teilt er mit, dass Wally ihn liebt, doch ein alter Soldat meint, dass Wally so kühl sei, dass sie nur der Wind küssen dürfe. Die Leute gehen in die Kirche. Gellner wirbt nochmals um Wally, wird aber wieder abgewiesen und behauptet rachsüchtig, dass Hagenbach nur die Wirtin Afra liebe. Als der Jäger wenig später erscheint, wettet er mit anderen jungen Männern, dass er von Wally einen Kuss bekommen werde. Er gewinnt die Wette, als er Wally nach der Kirche beim Tanz gegen ihren Willen küsst, wird aber von ihr verwünscht, als er ins Wirtshaus zu Afra geht.
Wally ist nach dem Tod ihres Vaters Herrin in Hochstoff geworden. Ihre Leute kommen von einem Fest in Sölden zurück, unter ihnen auch Gellner, der Wally erzählt, dass Hagenbach auf dem Weg zu ihr ist. Gellner soll dem Jäger auflauern und stößt ihn in den Wildbach. Wally und ihre Leute retten ihn vor dem Ertrinken.
Wally hat sich in eine einsame Hütte hoch oben am Murzoll zurückgezogen und wird von dem zu ihr heraufsteigenden Walter gebeten, zum Weihnachtsfest zu kommen. Doch erst Hagenbach, der überraschend erscheint und Wally seine immerwährende Liebe beteuert, gelingt es, die Widerstrebende umzustimmen. Wally gesteht ihm ihre Tat, aber auch, dass sie ihn immer noch liebt. Als Hagenbach den Weg nach unten sucht, reisst ihn eine Lawine in die Tiefe. Verzweifelt stürzt sich Wally in den Abgrund.
Letzte Änderung am 6.9.2007