Ramon Carnicer (1789-1855):

Elena e Costantino

deutsch Elena und Costantino / englisch Elena and Costantino

Allgemeine Angaben zur Oper

Entstehungszeit: 1821
Uraufführung: 1821 in Barcelona (Teatro Santa Cruz)
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Spieldauer: ca. 150 Minuten
Verlag: Madrid: Instituto Complutense de Ciencias Musicales, 2005

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[Details]
Elena e Costantino (Dynamic, DDD, 2008)
Ramon Carnicer (1789-1855)

Zur Oper

Art: Dramma eroico-comico in zwei Akten
Libretto: Andrea Leone Tottola
Sprache: italienisch
Ort: in der französischen Provence
Zeit: Mittelalter

Personen der Handlung

Costantino: Kronprinz von Arles
Elena: seine Frau, als Riccardo verkleidet unterwegs
Carlo: ein alter Freund Costantinos
Edmondo: Herrscher von Arles

Handlung

1. Akt:

Der Herrscher von Arles ist eines gewaltsamen Todes gestorben, und der Verdacht, sein Mörder zu sein, richtet sich gegen den Kronprinzen. Costantino war aber nicht der Übeltäter, vielmehr ist ein naher Verwandter, der sich auch des Throns bemächtigt hat, der Schuldige. Die Justiz und die öffentliche Meinung sind aber gegen Costantino und er muss sein Heil in der Flucht suchen.

Seiner Gemahlin bleibt auch keine andere Wahl, als das schöne Tarascon zu verlassen. Sie verkleidet sich als Mann und nennt sich Riccardo. Mit ihrem kleinen Söhnchen findet sie eine Zuflucht bei einem Bauern, der ihr auch Brot und eine Arbeit als Hausknecht gibt.

Dem Übeltäter hat seine Intrige kein Glück gebracht. Das Schicksal ist gegen ihn und setzt seinem Leben ein plötzliches Ende. Sein Verbrechen beichtet er zuvor seinem Sohn Edmondo, bevor dieser seinen Platz einnimmt.

Nach langer Irrfahrt ist Costantino seines freiwillig gewählten Exils müde geworden und begibt sich auf die Heimreise nach Tarascon, um nach seiner Familie zu suchen. Das Glück ist ihm hold und er trifft nicht nur auf seine Frau und seinen Sohn, sondern auch auf seinen alten Freund Carlo, der ihn nicht verleugnet.

Das Glück ist aber nicht von langer Dauer, denn es verbreitet sich das Gerücht, dass Costantino wieder in Tarascon ist. Die Wachen Edmondos fangen den Flüchtigen eilig wieder ein. Der Gouverneur und der Pöbel bestehen auf einer gerechten Strafe und verlangen den Tod.

2. Akt:

Edmondo ist ein Gerechtigkeitsfanatiker. Vor seinem Tode hat sein Vater ihm gebeichtet, dass er selbst der Mörder gewesen ist und den alten König Adolfo ins Jenseits befördert hat.

Es hält ihn der Konflikt gefangen, seinen toten Vater belasten zu müssen, wenn er die Sache sauber abwickeln will. Die Eheleute müssen erneut vor Gericht erscheinen und sie finden Edmondo emotional auf ihrer Seite. Er hat sich entschlossen, das Verbrechen seines Vaters kundzutun und auf seinen Status als Herrscher zu verzichten. Ist das nicht riesig anständig, lieber Opernfreund?

Das Verfahren spricht den Prinzen frei, so dass dieser seine legitime Sitzgelegenheit wieder einnehmen kann.


Letzte Änderung am 1.2.2015
Beitrag von Engelbert Hellen