Widmung: | "Dedicated to E. M. Foster, in admiration" |
Entstehungszeit: | 1946, rev. 1947 |
Uraufführung: | 20. Juni 1947 in Glyndebourne, Sussex |
Besetzung: | Soli und Kammerorchester |
Spieldauer: | ca. 135 Minuten |
Erstdruck: | Boosey & Hawkes |
Opus: | op. 39 |
CD: | [Details] |
Albert Herring (Naxos, DDD, 1996) Benjamin Britten (1913-1976) E. Pluta in FonoForum 7/97: "Steuart Bedford und dieMitglieder der Northern Sinfonia agieren als hoch-karätiges Kammermusik-Team mit Gusto und Temperament.Der Staub auf den Noten ist wie weggeblasen und dieimaginäre Szene beginnt zu leben. Einige der bestenbritischen Sänger stürzen sich mit spürbarer Lust undHingabe auf ihre eher ungewohnten Aufgaben." |
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DVD: | [Details] |
Albert Herring (Opus Arte, 1985) Benjamin Britten (1913-1976) »Eine klassische Produktion mit einer klassischen Besetzung.« (The Sunday Times) |
Art: | Komische Oper in drei Akten |
Libretto: | Eric Crozier frei nach einer Kurzgeschichte von Guy de Maupassant |
Sprache: | englisch deutsch von Fritz Schröder |
Bei der sittenstrengen Lady Billows, die sich berufen fühlt, über die Tugend Loxfords zu wachen, treffen sich die Honoratioren der Stadt, Bürgermeister, Pfarrer, Polizeichef und Schulleiterin, um wie alljährlich die Maienkönigin, ein Sinnbild der Tugend, zu wählen. Als aber keine Bewerberin Gnade bei Lady Billows und ihrer Haushälterin findet, beschließt man, dieses Jahr einen schüchternen jungen und ohne Zweifel moralisch einwandfreien Mann, nämlich Albert Herring, auszusuchen. Das Festkomitee kommt zu der tüchtigen Mrs. Herring und ihrem noch tüchtigeren Sohn und erfährt begeistert, dass Albert noch niemals getrunken, gespielt, getanzt oder sich einem Mädchen genähert hat. Insgeheim aber möchte Albert auch ein nettes Mädchen wie Nancy haben, der gerade von Sid der Hof gemacht wird, und ist daher von der Wahl des Ausschusses nicht entzückt. Die erfreute Mutter aber und der ausgesetzte Preis von 20 Pfund veranlassen den jungen Mann, ja zu sagen.
Im Festzelt wird alles zur Feier vorbereitet; die Lehrerin übt mit den Kindern einen Begrüßungschor ein. Sid und Nancy beschließen, bei der selbstverständlich alkoholfreien Feier Rum in Alberts Glas zu schütten. Die Festgäste kommen von der Kirche; eine Menge Reden werden gehalten. Bis Albert endlich auch etwas sagen kann, wirkt der Alkohol. Stotternd und sich verschluckend nimmt der Maienkönig seine 20 Pfund in Empfang, das Festessen wird aufgetragen. Als die Feier gegen Abend langsam zu Ende geht, wankt Albert angetrunken nach Hause und sieht gerade Sid mit Nancy weggehen. Da seine Mutter noch nicht daheim ist, geht der junge Mann, durch den Alkohol animiert, auf nächtliche Abenteuer aus. Geld hat er ja genügend, die eintretende Mutter glaubt Albert im Bett.
Als Mrs. Herring am nächsten Morgen Albert nicht im Bett findet, alarmiert sie die Loxforder Bevölkerung. Während sich Sid und Nancy Vorwürfe wegen des Rums machen, wird der Verschwundene überall gesucht. Man vermutet ein Verbrechen, weil Alberts Maienkranz in einem Brunnen gefunden wird. Auf dem Höhepunkt der allgemeinen Bestürzung sieht Albert schmutzig und zerrissen zur Ladentür herein und fragt, was denn los sei. Die Leute stürzen sich auf ihn und wollen wissen, was passiert ist. Als herauskommt, dass Albert sich die ganze Nacht in Bars herumgetrieben und das Maiengeld verjubelt hat, gehen Lady Billows und die Honoratioren zornig davon, während seine Mutter den Sinneswandel ihres Sohnes nicht begreifen kann. Sid und Nancy aber, wie auch Albert freuen sich herzlich über die erlebten Abenteuer; der Tugendkranz fliegt über die Mauer ins Gebüsch.
Letzte Änderung am 8.6.2007