Leonard Bernstein (1918-1990):
Entstehungszeit: | 1956, rev. 1974 und 1989 |
Uraufführung: | 1. Dezember 1956 in New York (Martin Beck Theatre) 10. März 1974 in New York (Broadway Theatre) |
Besetzung: | Soli, Chor und Orchester |
Spieldauer: | ca. 110 Minuten |
Erstdruck: | New York: Schirmer, 1976 |
Art: | Musical nach der Satire 'Candide, ou l'Optimisme' von Voltaire |
Libretto: | Richard Wilbur, John Latouche, Dorothy Parker, Lillian Hellman, Stephen Sondheim, Leonard Bernstein nach den Übersetzungen von Lillian Hellman und Hugh Wheeler |
Sprache: | englisch |
Candide: | (Tenor) |
Voltaire / Pangloss: | (Bariton) |
Maximilian: | (Bariton) |
Cunegonde / Kunigunde: | (Sopran) |
Paquette: | (Alt) |
eine alte Frau: | (Alt) |
Cacambo: | (Tenor) |
Martin: | (Bariton) |
Auf Schloss Thunder-ten-thronckh in Westfalen sind die Kinder des Barons und der Baronin, Maximilian und Kunigunde, zusammen mit Candide und Paquette groß geworden. Ihr Lehrer Dr. Pangloss, ein Optimist, hat sie betreut und in dem Glauben erzogen, dass in der Welt alles zum besten bestellt sei. Candide, ein außerehelicher Sohn des Barons, verliebt sich in Kunigunde; zur selben Zeit bricht ein Krieg zwischen Bulgarien und Westfalen aus. Candide wird vom Schloss verwiesen und nimmt Dienst in der bulgarischen Armee; Dr. Pangloss begleitet ihn.
Inzwischen ist Thunder-ten-tronckh zerstört worden; Maximilian und Kunigunde mussten fliehen. Candide glaubt, dass Kunigunde tot ist. Dr. Pangloss ist schwer krank, aber immer noch überzeugt, dass in der besten der Welten das Gute nicht ohne das Schlechte auskommt. Er und Candide verlassen Westfalen.
Ihr Schiff, das sie nach Portugal bringen soll, kentert; trotzdem erreichen beide Lissabon. Die Stadt erlebt gerade ein Erdbeben. Dr. Pangloss gerät in die Hände der Inquisition, Candide kann nach Paris entkommen. Dort trifft er Kunigunde wieder, die mit dem Erzbischof und einem jüdischen Bankier Beziehungen angeknüpft hat. Candide tötet die beiden und flieht mit Kunigunde und deren Gesellschafterin nach Cadiz. Auf Rat des Negers Cacambo will er nun sein Glück in der Neuen Welt versuchen, von der er hofft, dass sie besser als die alte ist.
Maximilian, der sich nach Buenos Aires retten konnte, hat Schwierigkeiten mit dem dortigen Gouverneur und kann ihm nur mit Mühe entkommen. Inzwischen sind auch Candide und Kunigunde in Argentinien eingetroffen. Der Gouverneur verliebt sich in Kunigunde, die sich ihm hingibt.
Candide und Cacambo gehen nach Paraguay, weil der Mord an dem Pariser Erzbischof bekannt geworden ist. Auch Maximilian kommt nach Paraguay und wird dort Jesuitengeneral. Er versucht, Candide das Verhältnis zu Kunigunde auszureden, und wird von ihm niedergeschlagen. Auf der Flucht erreichen das Liebespaar und Cacambo Eldorado, wo sie Gold finden und reich beschenkt werden. Candide schlägt vor, sich zu trennen und wieder in Venedig zusammenzukommen.
Sein Schiff, das dem Kaufmann Vanderdendur gehört, geht unter. Eine Galeere, auf der Dr. Pangloss als Sklave rudern muss, rettet die Schiffbrüchigen. Candide kauft Dr. Pangloss frei und erreicht mit ihm Venedig. Kunigunde und Paquette sind schon eine Weile dort und leben von der Straße. Maximilian, der sich schnell erholt hat, ist Polizeichef der Stadt. Candide merkt jetzt langsam, dass Kunigunde nicht die Frau ist, die er sucht, erwirbt Land und zieht sich mit Dr. Pangloss dorthin zurück. Er hält die gegenwärtige Welt, nach seinen Erlebnissen zu urteilen, für nicht sehr gut; Dr. Pangloss aber meint, dass alle Mühen und Leiden, und seien sie noch so groß gewesen, ihr Gutes gehabt hätten und dass demzufolge an der besten aller Welten nichts auszusetzen sei.
Letzte Änderung am 30.5.2015